Am Mittwoch haben die Stuttgarter Kickers im WFV-Pokal beim Regionalligisten SGS Großaspach 0:2 verloren. Im Punktspiel am Samstag soll sich die Einstellung ändern – und die Aufstellung.

Stuttgart - Uli Ferber hat normalerweise die Großen des Fußballs im Visier, als Berater von Mario Gomez oder Alex Hleb. Doch wenn es die Zeit zulässt, schaut der Hotelier auch beim Regionalligisten SGS Großaspach vorbei, wie am Mittwoch beim 2:0-Sieg im WFV-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers. „Wir können uns nur über diesen Wettbewerb für den DFB-Pokal qualifizieren, die Kickers haben ja noch eine Chance.“ Gemeint ist die dritte Liga, in der die ersten vier ebenfalls den DFB-Pokal erreichen. Doch davon sind die Kickers derzeit meilenweit entfernt, vor dem Punktspiel am Samstag in Erfurt geht es vielmehr darum, nicht unter die letzten vier der Tabelle zu rutschen. „Wir müssen uns gewaltig steigen“, sagt das Präsidiumsmitglied Guido Buchwald.

 

Der Trainer Dirk Schuster hat die Einstellung bemängelt und will deshalb die Aufstellung ändern: „Wir überlegen in alle Richtungen.“ Der A-Jugendliche Rico Wentsch wird nach seinem Debüt am Mittwoch zumindest im Kader stehen. Fest steht, dass Dominique Fennell nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist, der zuletzt in Offenbach schwache Patrick Auracher wäre die erste Alternative, aber auch Sandrino Braun oder Marcel Ivanusa kämen infrage. „Es wird Änderungen geben“, sagt Schuster. Zumal die Spieleröffnung aus der Abwehr heraus zuletzt nicht mehr klappte. In Großaspach wurde der Ball hin und her gespielt und so das Tempo immer wieder verschleppt. Schuster sagt: „Das ist auch eine Frage der Qualität.“

Trotzdem ist nicht ganz klar, warum nach einem guten Saisonstart zwischen dem Heimspiel gegen Aachen und der Partie in Dortmund ein Bruch kam. „Möglicherweise haben uns die Gegner zunächst etwas unterschätzt“, sagt Schuster, der aber auch festgestellt hat: „Bei einigen, auch im Umfeld, hatte sich eine gewisse Euphorie breitgemacht, und es wurde schon von höheren Sphären geträumt.“ Von einem der ersten vier Plätze? Dabei wird schnell vergessen, dass es für die Kickers in dieser Saison nur um den Klassenverbleib gehen kann. Genau wie für den Gegner RW Erfurt. Was die Aufgabe nicht leichter macht.