Die Stuttgarter Kickers haben am Montagabend gegen KSV Hessen Kassel ihre 3:0-Führung verloren und nur einen Punkt geholt.

Stuttgart - Im Gazi-Stadion ging am Montagabend wieder einmal das Flutlicht an – aber das brachte den Kickers nicht die Erleuchtung. Dem Regionalligisten half nicht einmal eine 3:0-Pausenführung, um den Sieg gegen Hessen Kassel unter Dach und Fach zu bringen. Merle (58.) und Schmik (64.) per Kopf brachten die Gäste heran, für die Krönung im negativen Sinne sorgte schließlich Marvin Jägers Eigentor (75.) zum 3:3-Endstand. „Das ist natürlich frustrierend“, sagte Trainer Tomasz Kaczmarek, dessen Zukunft nach diesem erneuten Rückschlag noch mehr auf der Kippe steht.

 

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Spätestens die Partie gegen Kassel offenbarte, dass die Kickers dringend Handlungsbedarf in der Innenverteidigung haben, die sich schon vor der Pause nicht als sattelfest erwies. Das dürfte auch Wolfgang Wolf aufgefallen sein, der noch als Experte des TV-Senders DSF im Gazi-Stadion unter den 1750 Zuschauern weilte – vielleicht aber auch als Kickers-Sportdirektor. Erste Kontakte soll es schon gegeben haben.

Es gibt also viel zu tun in Degerloch. Darüber darf auch die gute erste Hälfte nicht hinwegtäuschen. Ohne Josip Landeka und zunächst auch Jesse Weißenfels setzten Sandro Abruscia als Vorbereiter (aller drei Tore) sowie Edwin Schwarz als Vollstrecker die Akzente. Bei der Führung (25.) mit einer schönen Direktabnahme, beim 2:0 (31.) nach Ecke per Kopf. Den dritten Treffer steuerte Lhadji Badiane (38.) bei.

Nachdem die Kickers zuletzt in Ulm innerhalb einer Viertelstunde alles verspielt hatten, reichten nun auch drei Tore nicht. Ganz bitter. „Das fühlt sich wie eine Niederlage an“, sagte Abruscia. „Wir müssen schnell die Lehre aus diesem Spiel ziehen“, meinte Kaczmarek, „und uns neu ausrichten.“ Am Samstag (14 Uhr) in Elversberg wohl mit dem Trainer.