Sein Vertrag als Cheftrainer der Stuttgarter Kickers ist nun auch formal besiegelt. Wie Paco Vaz den Fußball-Regionalligisten vor dem Abstieg retten will, sagt er im Interview.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Paco Vaz hat alle 21 Saisonspiele der Stuttgarter Kickers genau analysiert. Der Chefcoach weiß, wo er in den restlichen Spielen der Rückrunde den Hebel ansetzen muss. Doch erst einmal freut er sich auf Weihnachten und danach auf den Besuch der Vierschanzentournee.

 
Herr Vaz, wie froh sind Sie, dass vor Weihnachten auch formal Ihre Weiterbeschäftigung bei den Kickers besiegelt wurde?
Das beruhigt mich, und ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen. Ich werde mich definitiv jeden Tag mit viel Fleiß und maximalem Engagement einbringen. Die Aufgabe bei der ersten Mannschaft gehe ich mit voller Überzeugung an und sehe diese für uns alle auch als Chance.
Ihre Firma, bei der Sie angestellt sind, hat Ihnen grünes Licht für eine Freistellung erteilt?
Darüber bin sehr glücklich und dem Unternehmen ElringKlinger sehr dankbar, dass ich auch im sportlichen Bereich die Chance bekomme, meinen Weg zu gehen. Mein Arbeitsvertrag bleibt bestehen, so dass ich in dem schnelllebigen Geschäft ein zweites Standbein habe.
Bleiben die Blauen in der Regionalliga, verlängert sich Ihr Trainervertrag automatisch bis 2019. Wie schwer wird es, den Klassenverbleib zu schaffen?
Wir haben einen langen Weg vor uns, und es wird ein hartes Stück Arbeit. Aber ich bin sehr zuversichtlich. Ich habe inzwischen alle 21 Saisonspiele unserer Mannschaft genau analysiert und weiß, wo wir ansetzen müssen.
Was werden die Knackpunkte sein?
In den letzten vier, fünf Spielen hatten wir eine gewisse Stabilität. Wir ließen wenig Torchancen des Gegners aus dem Spiel heraus zu. Diese Kompaktheit weiter auszubauen, wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Wir müssen noch kompakter auftreten, auch mal eine 1:0-Führung nach Hause bringen und dürfen bei Standardsituationen nicht mehr so anfällig sein.
Um zielorientierter zu verteidigen, würde dem Team Größe und körperliche Präsenz insgesamt gut tun.
Das stimmt. Wir haben keine besonders großgewachsene Mannschaft. Mijo Tunjic steigt im Januar wieder ins Training ein. Er ist zwar ein Offensivmann, doch er wird uns mit seiner Größe und Präsenz dennoch gut tun.
Wie sieht es mit externen Neuzugängen aus?
Es laufen Gespräche, wir prüfen alles. Doch ein Abschluss ist noch nicht in Sicht.
Wie verbringen Sie persönlich die kurze Winterpause?
Jetzt freue ich mich erst einmal sehr auf Weihnachten mit meiner Frau und meinen zwei Kindern bei uns zu Hause in Dettingen/Erms. Danach besuchen wir noch traditionell das Springen der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Und dann geht es am 3. Januar ja schon mit dem Training weiter - das wir mit voller Konzentration und Leidenschaft angehen werden.