Hunderte Filialen des Textil-Discounters sollen dicht gemacht werden. Die Zukunft der neun Standorte im Landkreis ist ungewiss – Mitarbeiter sollen jedenfalls nicht betroffen sein.

Ludwigsburg: Sandra Lesacher (sl)

Ludwigsburg hat einen, Kornwestheim auch, Bietigheim-Bissingen ebenso. Der Textildiscounter Kik betreibt insgesamt neun Filialen im Landkreis Ludwigsburg. Deutschlandweit sind es 2400 Standorte. Nach Berichten der Immobilien Zeitung könnten 400 davon geschlossen werden.

 

Um welche Standorte bundesweit es sich handelt und ob von der Schließung auch Filialen im Landkreis Ludwigsburg betroffen sind, darüber schweigt sich das Unternehmen auf Nachfrage dieser Zeitung aus. Man bittet um Verständnis, auf einzelne Standorte aktuell nicht eingehen zu können.

Die Kik-Filialen im Landkreis Ludwigsburg:

  • Ludwigsburg
  • Bietigheim-Bissingen
  • Remseck
  • Kornwestheim
  • Asperg
  • Sachsenheim
  • Bönnigheim
  • Schwieberdingen
  • Gerlingen

Jobs sollen erhalten bleiben

Für die Mitarbeiter der eventuell betroffenen Filialen gibt ein Unternehmenssprecher jedoch Entwarnung: „Schon jetzt können wir sagen, dass sich die Mitarbeitenden in unseren Standorten nicht um ihren Job sorgen müssen – aufgrund unseres dichten Filialnetzes und unserer starken Präsenz in der Fläche bieten wir Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung.“

Grundsätzlich würde auch der größte Teil der 4200 Filialen in ganz Europa profitabel arbeiten, heißt es seitens des Unternehmens. Die Basis sei sehr solide. Dennoch hätten sich die Rahmenbedingungen für Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren deutlich verändert: „Wir sehen veränderte Wettbewerbsdynamiken und ein härter umkämpftes Marktumfeld, aber auch anhaltende Inflation, eine spürbare Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden sowie zeitweise beeinträchtigte Lieferketten.“

Diese Veränderungen gehen auch an KiK nicht spurlos vorbei, auch wenn das Unternehmen mit günstigen Textilien, Haushaltswaren und Dekoartikeln sicherlich einen Zeitgeist bedient. „Aktuell befinden wir uns in einer Phase der Analyse bestehender Strukturen“, heißt es beim Unternehmen.

Abläufe überprüfen

Ziel sei es, Abläufe und Organisation zu überprüfen, Kosten- und Effizienzpotenziale zu identifizieren und das Unternehmen so weiterzuentwickeln, „dass wir auch unter herausfordernden Marktbedingungen zukunftssicher und wettbewerbsfähig bleiben“.

Wie viele und welche Filialen in diesem Zuge eventuell geschlossen werden, „ist Teil unserer sorgfältigen Analysen“, so ein Kik-Sprecher. „Dieser Optimierungsprozess des Filialnetzwerks erstreckt sich über die nächsten Jahre. Zudem will KiK auch weiterhin neue Filialen eröffnen und damit neue Standorte erschließen.“