Die Killesberghöhe hat einen verkaufsoffenen Sonntag veranstaltet, mit besonderen Aktionen, Martinsumzug und dem Besuch einer TV-Kommissarin.

S-Nord - „Nun habe ich hier zwei Flaschen Sekt, die warten auf ihre Gewinner!“ Birgit Greuter, Centermanagerin der Killesberghöhe, blickt in die grünen Tüten, die vor ihr stehen, während Yve Burbach ihre Hand tief in eine Plastikbox versenkt. Die Schauspielerin, die in der Fernsehserie „SOKO Stuttgart“ die Kommissarin Selma Kirsch spielt, zieht Lose, die beim verkaufsoffenen Sonntag der Killesberghöhe verteilt wurden.

 

„50 Preise sind zu gewinnen im Gesamtwert von 1500 Euro, darunter eine Glasschale, ein Fitness- oder ein Beauty-Gutschein“, so Greuter. Zwei Mal im Jahr veranstaltet sie mit den Geschäften einen verkaufsoffenen Sonntag, diesmal kombiniert mit dem Martinsfest. Von 17 Uhr an steht ein Laternenumzug auf dem Programm. Dann werden die Geschäfte schließen, die seit 12 Uhr ihre Tore geöffnet halten. „Heute ist richtig was los – und auch das Wetter spielt mit“, freut sich Greuter.

Wermutstropfen ist der Stadtbahntakt

Die Centermanagerin, die selbst in der Nähe wohnt, ist zufrieden. „Am 29. November werden wir hier oben drei Jahre alt. Und die Geschäfte sind gut angenommen worden. Wir haben eine tolle Kombi, ein großzügiges Parkhaus für die Kunden.“ Über das funktioniere auch die Anlieferung, damit der Verkehr entlastet werde. „Auch das Verhältnis zu den Nachbarn, der Brenzkirche, der Akademie, dem Theaterhaus, den langjährigen Bewohnern ist bestens“, schwärmt sie. Einen Wermutstropfen indes gebe es dennoch: Die Stadtbahn fahre nur alle zwanzig Minuten. „Sie sollte alle zehn Minuten fahren, damit die Menschen mehr auf die Öffentlichen umsteigen, wie das ja gewollt ist“, so Greuter. „Wir haben schon Unterschriften gesammelt für den Oberbürgermeister, genutzt hat es noch nichts.“ Zwar fahre der Bus alle zehn Minuten, aber er sei teurer als die Stadtbahn, weil es dort keine Kurzstrecke hinunter in den Kessel gebe.

Alles an einem Ort

Auch Yve Burbach würde es begrüßen, wenn die Taktung der Bahn verkürzt würde. Sie wohnt selbst seit einiger Zeit auf dem Killesberg. Und es gefällt ihr gut. „Als ich vergangenes Jahr her zog, war noch alles etwas neu. Doch nun hat sich die Atmosphäre verändert. Die Neubauten, der Park und das Vorhandene wachsen zu einem Stadtquartier zusammen.“ Die Kombination der Läden sei gut – und vor allem schätze sie, dass die Wege kurz und alles fußläufig zu erreichen seien. „Apotheke, Drogerie, Lebensmittel, Bäcker, Ärztehaus, Fitness, Restaurant, hier ist alles an einem Ort, was man braucht“, so Burbach.

Sabine Mezger, Bezirksvorsteherin des Nordens, bestätigt, dass die Läden angenommen würden. Und das sei keine Selbstverständlichkeit. Schließlich gebe es genug Möglichkeiten in der Stadt, um einkaufen zu gehen. „Das liegt auch daran, dass die Gemeinschaft und das Center Management hier oben so rührig sind, verkaufsoffene Sonntage und allerlei Events veranstalten“, so Mezger. „Mittlerweile kommen sogar Menschen von außerhalb hierher.“