Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

„Das Wort Transplantation stand schon bei der ersten Knochenmarkpunktion im Raum“, berichtet Nahide Bojku. Und jetzt, gut ein halbes Jahr später, führt kein Weg mehr daran vorbei. Arijan braucht eine Stammzellenspende. Der Termin in der Tübinger Uniklinik ist schon fixiert – allerdings auch schon einmal verschoben worden. Denn bisher fehlt Arijan der sogenannte genentische Zwilling – ein Mensch, bei dem bestimmte Gewebemerkmale mit denen von Arijan übereinstimmen. Fände sich ein solcher Stammzellenspender, hätte der Junge die Chance, dass sich in seinem Körper durch die Transplantation ein neues blutbildendes System entwickelt – und er den Blutkrebs besiegen kann.

 

Kurze Atempausen, kleine Lichtblicke

Es ist nicht nur die permanente Sorge um Arijan, die Nahide Bojku schier verzweifeln lässt. Auch der Gedanke an ihre beiden anderen Jungen, für die sie längst nicht in dem Maße da sein kann wie für Arijan, bereitet ihr schlaflose Nächte. Sie brauchen ihre Zuwendung genauso dringend. „Und keinen Arbeitgeber interessiert es später, ob es in der Schule nicht gut lief, weil ihr Bruder schwer krank war“, sagt sie. Die Perspektive, demnächst zehn Wochen mit Arijan in der Klinik in Tübingen verbringen zu müssen, zerreißt Nahide Bojku fast. „Aber ich muss dabei sein“, sagt sie. „Alleine schafft er es nicht.“ Eine Familienpflegerin ist zur Stelle, wenn die Mutter mit Arijan weg und der Vater bei der Arbeit ist.

Ein paar Stunden pro Woche arbeitet Nahide Bojku trotz allem als Zahnarzthelferin in Sachsenheim. Der Beruf, die Kontakte mit Kollegen und Patienten: Es sind kurze Atempausen, die zu ihren wenigen Lichtblicken in dieser dunklen Zeit zählen. Und, natürlich, die Familie, die hilft, wo sie kann. Etwa in Person ihrer Schwägerin Bettina Bojku. Sie stemmte in Eigenregie die Organisation einer Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei und rekrutierte 70 Helfer dafür. Nicht der Rede wert, findet Bettina Bojku. „Für unseren Arijan ist kein Aufwand zu groß.“

Eine Aktion fürs Leben

Registrierung
Wer sich als potenzieller Stammzellenspender ins Register der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eintragen lassen möchte, bekommt bei einem Speicheltest einen Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen abgenommen. Die Registrierungsaktion für Arijan ist am Samstag, 16. März 2019, zwischen 13 und 18 Uhr im Foyer des evangelischen Lichtenstern-Gymnasiums Sachsenheim, Ludwigsburger Straße 34.

Rückblick
Bei einer Aktion am 12. Februar in Ottmarsheim für die 40-jährige Frauke A. ließen sich 618 Menschen registrieren. „618 weitere Lebenschancen“, sagt eine Mitarbeiterin der DKMS dazu. Der passende Spender für Frauke sei jedoch noch nicht gefunden.

„Das Wort Transplantation stand schon bei der ersten Knochenmarkpunktion im Raum“, berichtet Nahide Bojku. Und jetzt, gut ein halbes Jahr später, führt kein Weg mehr daran vorbei. Arijan braucht eine Stammzellenspende. Der Termin in der Tübinger Uniklinik ist schon fixiert – allerdings auch schon einmal verschoben worden. Denn bisher fehlt Arijan der sogenannte genentische Zwilling – ein Mensch, bei dem bestimmte Gewebemerkmale mit denen von Arijan übereinstimmen. Fände sich ein solcher Stammzellenspender, hätte der Junge die Chance, dass sich in seinem Körper durch die Transplantation ein neues blutbildendes System entwickelt – und er den Blutkrebs besiegen kann.

Kurze Atempausen, kleine Lichtblicke

Es ist nicht nur die permanente Sorge um Arijan, die Nahide Bojku schier verzweifeln lässt. Auch der Gedanke an ihre beiden anderen Jungen, für die sie längst nicht in dem Maße da sein kann wie für Arijan, bereitet ihr schlaflose Nächte. Sie brauchen ihre Zuwendung genauso dringend. „Und keinen Arbeitgeber interessiert es später, ob es in der Schule nicht gut lief, weil ihr Bruder schwer krank war“, sagt sie. Die Perspektive, demnächst zehn Wochen mit Arijan in der Klinik in Tübingen verbringen zu müssen, zerreißt Nahide Bojku fast. „Aber ich muss dabei sein“, sagt sie. „Alleine schafft er es nicht.“ Eine Familienpflegerin ist zur Stelle, wenn die Mutter mit Arijan weg und der Vater bei der Arbeit ist.

Ein paar Stunden pro Woche arbeitet Nahide Bojku trotz allem als Zahnarzthelferin in Sachsenheim. Der Beruf, die Kontakte mit Kollegen und Patienten: Es sind kurze Atempausen, die zu ihren wenigen Lichtblicken in dieser dunklen Zeit zählen. Und, natürlich, die Familie, die hilft, wo sie kann. Etwa in Person ihrer Schwägerin Bettina Bojku. Sie stemmte in Eigenregie die Organisation einer Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei und rekrutierte 70 Helfer dafür. Nicht der Rede wert, findet Bettina Bojku. „Für unseren Arijan ist kein Aufwand zu groß.“

Eine Aktion fürs Leben

Registrierung
Wer sich als potenzieller Stammzellenspender ins Register der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eintragen lassen möchte, bekommt bei einem Speicheltest einen Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen abgenommen. Die Registrierungsaktion für Arijan ist am Samstag, 16. März 2019, zwischen 13 und 18 Uhr im Foyer des evangelischen Lichtenstern-Gymnasiums Sachsenheim, Ludwigsburger Straße 34.

Rückblick
Bei einer Aktion am 12. Februar in Ottmarsheim für die 40-jährige Frauke A. ließen sich 618 Menschen registrieren. „618 weitere Lebenschancen“, sagt eine Mitarbeiterin der DKMS dazu. Der passende Spender für Frauke sei jedoch noch nicht gefunden.