Der CDU-Abgeordnete Paul Nemeth lädt Kinder aus seinem Böblinger Wahlkreis in den Landtag ein

Böblingen - Neugierig sind sie – die 26 Kinder, die am Dienstag auf Einladung des Böblinger CDU-Landtagsabgeordneten Paul Nemeth den Stuttgarter Landtag inspizieren durften. Und bei weitem nicht alle Fragen seiner jungen Besucher konnte Nemeth beantworten. „Wie breit ist der Plenarsaal?“, wollte ein Junge wissen. Da musste Nemeth passen: „Am besten misst du das selbst nach“, antwortete er. Sehr direkt fragten die Zehn- bis 14-Jährigen, was ihnen unter den Nägeln brannte.

 

„Sie haben Fragen gestellt, auf die bin ich noch nie gekommen“, stellte der Abgeordnete überrascht fest. Zum Beispiel, warum es im Parlament Teppiche und Vorhänge gibt. „Bei einem Terroranschlag brennen die doch schnell“, sagte ein Teilnehmer. Ein anderer wollte wissen, ob Nemeth seinen Fraktionschef leiden könne. Da war von Nemeth in jedem Fall Diplomatie gefragt.

Bevor sie den CDU-Mann mit Fragen löchern durften, schlüpften die Kinder aus dem Kreis Böblingen selbst in die Rolle von Parlamentariern. Bei welcher Fraktion sie dann landeten, war Zufall – je nachdem, auf welchem Sitzplatz im Saal sie gelandet waren. Jede Fraktion durfte dann einen Kandidaten als Ministerpräsident vorschlagen, bevor gewählt wurde. Die CDU machte das Rennen – weil ein Junge aus der Grünen-Fraktion gegen den eigenen Kandidaten stimmte. „Das ist wie im echten Parlamentsbetrieb“, stellte Nemeth fest.

Zum Mittagessen in die Kantine des Landtags

Erstmals hatte der Abgeordnete Kinder zu einem Besuch in den Landtag eingeladen – und war überrascht von der großen Resonanz. 26 Kinder und zehn Erwachsene, Eltern und Großeltern, nutzten die Chance, einmal hinter die Kulissen des Landtags zu schauen. Sogar die Kabine des Rundfunks durften sie inspizieren, und wunderten sich, dass die ganz dunkel ist.

Manche der junge Besucher waren bestens vorbereitet und stellten auch handfeste politische Fragen. Sie wollten wissen, wie es mit der Windkraft im Kreis Böblingen bestellt ist oder wie sich Wohnungsbau und Klimaschutz vertragen. Andere waren eher an persönlichen Aspekten interessiert, wollten wissen, warum Nemeth Politiker ist. „Mein Vater hat mir beigebracht, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern man sich in die Gesellschaft einmischen muss“, so Nemeths Credo.

Nach dem Besuch im Plenarsaal ging es dann mit der ganzen Gruppe in die Kantine des Landtags zum Mittagessen: Spaghetti Bolognese standen auf dem Speiseplan. Für den CDU-Mann steht fest: „Diese Aktion wiederholen wir im kommenden Jahr.“