Die Kinderbibelwoche zaubert Kindern unterschiedlicher Konfessionen ein Lächeln ins Gesicht.

Heimsheim - Die Kinderbibelwoche ist in vielen Gemeinden Teil der Jugendarbeit. Jahr für Jahr bringen christliche Kirchen- und Jugendverbände Kindern auf spielerische Weise die Bibel nahe. Anhand eines bestimmten Themas oder einer Geschichte wird gemeinsam diskutiert und gestaltet. Dabei ist es den Verantwortlichen wichtig, dem Nachwuchs diese alte und fremde Welt biblischer Geschichten sowie Lebenszusammenhänge aufzuzeigen. Kinder sollen lernen, dass die Erfahrungen der Menschen untereinander und mit Gott auch für ihr Leben relevant sein können.

 

Auch in Heimsheim wurde die Kinderbibelwoche in diesem Jahr wieder zelebriert. Mädchen und Jungen im Alter von 4 bis 14 Jahren setzten sich in der Schleglerstadt ganz kindgerecht mit der Bibel auseinander. Und das bereits zum 28. Mal. Denn so lange gibt es die Kinderbibelwoche schon in Heimsheim. So waren die Kinder von Donnerstag bis Samstag der vergangenen Woche involviert in allerlei Aktivitäten. Am Sonntag dann der Familien- und Abschlussgottesdienst. 135 Kids waren mit von der Partie.

Jona steht im Mittelpunkt

Nach dem Motto „Der eigensinnige Prophet und der vielseitige Gott“ stand in diesem Jahr die Bibelgeschichte rund um Jona im Mittelpunkt des Geschehens. „Wir treffen uns jeden Tag in der Kirche zu einem kurzen Bibeltheater“, erzählt Pamela Dilger, die gemeinsam mit drei weiteren Personen das Organisationskernteam bildet.

Die Bibelgeschichte von Jona wurde von 14 Kindern im Alter zwischen 10 und 18 Jahren nachgespielt. Auch eine 13-köpfige Band stand zur musikalischen Untermalung des Stück zur Verfügung. Selbstgefertigte Kulissen komplettierten die Aufführung. Doch was beinhaltet die Geschichte? Nun, Jona bekommt einen besonderen Auftrag. Doch er denkt bei sich: „Jona, du bist doch nicht dumm! Du machst das nicht“. Und so versucht Jona, seinem Chef eins auszuwischen und haut ab. Aber die geplante Flucht geht gründlich schief. Denn Jona wird von einem großen Fisch verschluckt, doch glücklicherweise nach drei Tagen wieder ausgespuckt.

Auf Grundlage dieser Geschichte bastelten die Kinder beispielsweise bunte, glitzernde Fische und Boote. Auch Fisch-Seifen sowie Ketten mit Fischanhängern sind entstanden. Halstücher, Schlüsselanhänger, Kerzenständer und Ballon-Laternen kreierten die Kinder bunt und liebevoll. Mit Geländespielen und einer Stadtrallye gab es auch allerlei Möglichkeiten für die Kinder, an der frischen Luft zu sein und ihrem Bewegungsdrang nachzugeben. Je nach Alter und Geschlecht kamen die Kinder in eigene Gruppen, um den unterschiedlichen Interessen besser gerecht zu werden. „Die Gruppen überlegen sich jeweils selbst, was sie während der Kinderbibelwoche machen wollen“, so Dilger.

Helfer aus beiden Konfessionen

Insgesamt 50 ehrenamtliche Helfer sind für die Kinderbibelwoche aktiv. „Ohne die ehrenamtlichen Helfer könnten wir das nicht stemmen“, unterstreicht Pamela Dilger, die seit sieben Jahren Teil des Teams ist. Und weiter: „Im Konfirmationsunterricht können die Jugendlichen schon als Praktikanten bei der Betreuung mithelfen. Danach können sie selbst als Helfer mit dabei sein.“ Aus beiden Konfessionen sind ehrenamtliche Helfer zu finden. Und auch die Kinder haben ganz unterschiedliche Hintergründe. „Wir haben auch muslimische Kinder bei der Kinderbibelwoche dabei. Auch sind nicht alle Kinder aus Heimsheim. Wo die Kinder herkommen, spielt hier überhaupt keine Rolle“, betont Pamela Dilger. So findet auch Inklusion spielend statt. „Wir erreichen in diesen Tagen so viele Kinder – das ist schön“, schwärmt sie.