In ihren Kinderbüchern beschäftigt sie sich mit sozialer Ungerechtigkeit, mit Ausgrenzung unter Kindern oder mit der Demenzerkrankung des Opas. Die Autorin Uticha Marmon will den Lesenachwuchs ernst nehmen.

Baltmannsweiler - Das Leben von Menschen in einem Mietshaus: Das ist das Thema, mit dem sich die Autorin Uticha Marmon in ihrem brandaktuellen Kinderbuch „Das stumme Haus“ beschäftigt. Aus der Perspektive des Jungen Nikosch beschreibt sie den turbulenten Alltag in dem Gebäude, in dem Familien auf engstem Raum zusammenleben. „Kaninchenbau“ nennen die Bewohner ihr Haus. Und das ist für sie kein Schimpfwort. Ihre Nachbarn, die mehr Geld haben, können sich Einfamilienhäuser leisten, „weiße Löcher“ genannt. Als die Coronapandemie Begegnungen unmöglich macht, beginnt für die Jungen und Mädchen ein neuer Lebensabschnitt. „Das stumme Haus“ wird für Kinder ab neun Jahren empfohlen.