Nachrichtenzentrale: Nadia Köhler (nl)
Sie haben Leon Lustig und sein Detektivteam von Uta-Maria Heim geerbt. Wie sind Sie damit umgegangen, dass Sie Figuren übernehmen mussten?
Das war ein bisschen wie im echten Leben. Man lernt Leute kennen und dann sind die erst einmal so, wie sie eben sind. Aber jeder Mensch ist ja in der Lage, sich ein bisschen zu ändern. Und genau das ist mit Leon und seinem Team passiert.
Hatten Sie eine Lieblingsfigur?
Nein, eher eine Hassfigur. Ich habe mich tierisch geärgert, dass am Ende des ersten Teils dieser blöde Bruno dazu kam. Ich fand es das Allerletzte, dass sich Leon so einen Idioten, der Kinder mobbt, in sein Detektivteam setzt. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass es für die Geschichte ganz schön langweilig wäre, wenn ich nicht auch so einen mit dabei hätte. So habe ich Bruno immer mehr zu schätzen gewusst und gesehen, dass er ein großer Angeber, aber auch ganz oft unsicher ist. Von da an hatte ich großen Spaß daran, Bruno Leon immer wieder ein wenig provozieren zu lassen.
Warum ermittelt „Leon Lustig“ wieder in Stuttgart?
Stuttgart ist eine wunderbare Krimistadt. Sie ist relativ alt, hat eine tolle Industrie und viele spannende Orte. Ich freue mich schon darauf, wenn in einem der nächsten Fälle die Zahnradbahn eine Rolle spielt. Außerdem ist Stuttgart kein Moloch, in dem es für Kinderdetektive viel zu gefährlich wäre, überall herumzurennen.
Was wünschen Sie Leon Lustig? Verliebt er sich?
Nein, er ist noch zu jung, um sich zu verlieben. Ich finde ein Junge muss sich nicht so früh verlieben – viel zu anstrengend. Das wäre auch ganz schlecht für die kriminalistische Tätigkeit, denn das schränkt das logische Denken viel zu sehr ein. Aber ich würde mir wünschen, dass Leon herausfindet, was damals genau mit seiner Mutter passiert ist.