Ein Kinderschänder hat sich in Kolumbien an über 250 Kindern und Jugendlichen vergriffen. Ende 2017 kommen ihm Ermittler auf die Spur und nehmen ihn fest. Jetzt erhält er die Höchststrafe.

Bogota - Ein Kinderschänder ist am Mittwoch wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von mindestens 276 Kindern und Jugendlichen in Kolumbien zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

 

Nach Angaben der kolumbianischen Staatsanwaltschaft erhielt Juan Carloz Sánchez die Höchststrafe von 60 Jahren Haft. Sánchez, der sich im Internet „Grausamer Wolf“ nannte, suchte sich seine kleinen Opfer in Einkaufszentren der Küstenstadt Barranquilla im Norden Kolumbiens. Er bot ihnen Geld an, damit sie mit ihm kamen, dann missbrauchte er sie und verkaufte die Aufnahmen davon im Internet. Seit seinem Geständnis im vergangenen September sitzt der 38-Jährige im Hochsicherheitsgefängnis La Picota in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ein.

Festgenommen wurde Sánchez nach fünfjährigen Ermittlungen im November 2017 in Venezuela, im vergangenen September dann wurde er an Kolumbien ausgeliefert. Auf seine Spur kamen ihm mexikanische Ermittler, die bei einem anderen Festgenommenen hunderte Videos von Sánchez gefunden. Die kolumbianischen Behörden vermuten, dass er auch in Venezuela Kinder missbrauchte.