Achtjährige Kinder gehen meistens noch recht gerne zur Schule. Aber schon bei den Zehnjährigen lässt die Lust auf Schule nach. Und von den Zwölfjährigen gehen gar nur noch 42 Prozent gerne hin.

Stuttgart - Mit fünf Jahren können es die meisten Kinder nicht abwarten, endlich in die Schule zu dürfen. Die meisten Kinder in diesem Alter würden am liebsten schon früher eingeschult werden. Allein die Auswahl des passenden Schulranzens und Mäppchens liefern Vorschulkindern reichlich Gesprächsstoff. Doch schon im Alter von acht Jahren sind nur noch 62 Prozent aller Kinder von der Schule angetan. Einer neuen Studie zufolge machen Achtjährige sogar häufiger die Erfahrung von Mobbing oder Gewalt als ältere Kinder. 41 Prozent geben an, sich von Klassenkameraden ausgeschlossen zu fühlen, und 48 Prozent berichten davon, Gewalt durch andere Schüler erlebt zu haben. Dies sei nach Estland und Großbritannien in Deutschland am schlimmsten.

 

Insgesamt hat man 56 000 Kinder befragt und in drei Altersgruppen eingeteilt (acht, zehn und zwölf Jahre). „Die Beliebtheit der Schule sinkt mit jeder Altersklasse“, berichten die Autoren der Studie. Von den Zehnjährigen gehen demnach nur noch 52 Prozent gerne in die Schule, von den Zwölfjährigen sind es gerade mal noch 42 Prozent. Weltweit sind vor allem Kinder aus Deutschland, aus Südkorea und aus England schlecht auf die Schule zu sprechen. Das hat die Umfrage ergeben, die in 16 Ländern auf verschiedenen Kontinenten durchgeführt wurde. Am liebsten gehen die Kinder in Algerien und in Äthiopien zur Schule, haben die britische Universität York und die Schweizer Jacobs-Stiftung herausgefunden.