Früher gab es in manchen Jahren sehr viele Maikäfer und sie konnten in den Wäldern großen Schaden anrichten. Doch inzwischen sind die dicken Brummer vielerorts selten geworden – zum Beispiel in der Region um Stuttgart.

Stuttgart - Hast Du schon einmal einen Maikäfer gesehen? Groß und dick, braune Flügel, weiße Dreiecke an der Seite: mit einem anderen Käfer kannst Du ihn eigentlich kaum verwechseln. Üblicherweise sind die Tiere im Mai unterwegs – daher heißen sie Maikäfer. In diesem ungewöhnlich warmen Frühjahr sind sie bereits im April durch die Gegend geflogen. Allerdings brauchst Du rund um Stuttgart schon ziemlich viel Glück, wenn Du hier einen Maikäfer finden willst, weil sie hier wirklich selten geworden sind. In manchen Gegenden, zum Beispiel in der Nähe von Darmstadt, fliegen aber in manchen Jahren noch richtig viele Käfer herum. Dann können sie ganze Wälder kahl fressen.

 

Bei den Förstern sind sie deswegen gar nicht beliebt. Denn mehr noch als die Käfer setzen deren Larven, Engerlinge genannt, den Bäumen zu, weil sie Wurzeln abfressen. Während die Käfer nach vier bis sechs Wochen sterben, fressen sich die Engerlinge drei bis vier Jahre lang dick und fett. Dann verwandeln sie sich zum Maikäfer, der aus dem Boden krabbelt. Weil aber viele Käfer auch viele Engerlinge bedeuten, werden solche „Maikäferwälder“ manchmal mit Gift besprüht. Die Naturschützer protestieren heftig gegen solche Spritzaktionen, weil dabei auch viele andere Tiere getötet werden.