Der auf der Insel Bali ausgebrochene Feuerberg gehört zu einer riesigen Vulkankette. Sie zieht sich wie ein überdimensionales U um den Pazifischen Ozean.

Stuttgart - Du hast bestimmt davon gehört, dass auf der Insel Bali ein Vulkan ausgebrochen ist. Gunung Agung heißt er, was auf der zu Indonesien gehörenden Insel so viel wie großer Berg heißt. Der Vulkan ist mit 3142 Metern die höchste Erhebung auf Bali. Er ist Teil einer riesigen Vulkankette, die pazifischer Feuerring genannt wird. Dieser erstreckt sich wie ein überdimensionales U um den pazifischen Ozean. Wenn Du auf einer Weltkarte oder einem Globus nachguckst, kannst Du seinen Verlauf verfolgen: Von Neuseeland ausgehend verläuft er über die nördlich davon gelegenen Inseln, biegt dann nach Westen Richtung Australien ab, erstreckt sich über die Inselketten von Indonesien und die Philippinen nach Japan und zieht dann nach Alaska in Nordamerika. Anschließend setzt er sich entlang der amerikanischen Küste bis zur Südspitze Südamerikas fort.

 

Entlang des Feuerrings treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander – und das führt sowohl zu Vulkanausbrüchen als auch zu Erdbeben. Beide Naturereignisse können schlimme Katastrophen auslösen. Dazu gehört etwa das Seebeben vor der Nordwestspitze der Insel Sumatra, das in der indonesischen Provinz Aceh an Weihnachten 2004 eine gewaltige Flutwelle ausgelöst hat. Tausende Menschen kamen bei diesem sogenannten Tsunami ums Leben. Und als vor etwa 200 Jahren der indonesische Vulkan Tambora ausbrach, verdunkelte seine Asche auf der ganzen Welt die Sonne. Auch in Deutschland mussten Menschen hungern, weil wegen des schlechten Wetters weniger geerntet wurde als sonst.

Viele dieser Vulkane bleiben etliche Jahre lang ganz friedlich, bis es im Untergrund wieder heftig rumort. Der Mount Agung war zum Beispiel von Februar 1963 bis Januar 1964 so aktiv, dass bei einer Reihe von Ausbrüchen mehr als tausend Menschen ums Leben kamen. Heute können Vulkanexperten immerhin ganz gut vor der Gefahr eines neuen Ausbruchs warnen, weil sie die Vorzeichen immer besser verstehen, die auf eine Eruption hindeuten – etwa viele kleine Erdbeben durch flüssiges Gestein, das im Innern des Vulkans nach oben steigt.