Bärtierchen sind echte Überlebenskünstler. Sie können sogar eintrocknen, ohne zu sterben. Auch einen Flug ins All überleben sie. Stuttgarter Forscher haben jetzt eine neue Art entdeckt.

Stuttgart - Vielleicht hast Du irgendwann mal das Glück, dass Dir ein Biologe oder Lehrer ein Bärtierchen zeigt. Die sehen echt knuddelig aus und bewegen sich ein bisschen tapsig – so wie Bären, weshalb sie auch Bärtierchen heißen. Die Tiere mit den acht Stummelfüßchen sind allerdings so winzig klein, dass man schon ein Mikroskop braucht, um sie zu beobachten. Dann aber macht es richtig Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie zum Beispiel zwischen Moosblättchen herumkrabbeln. Dort kommen sie nämlich vor. Und wenn die Lebensbedingungen im Moos schlechter werden und es richtig trocken wird, dann macht das den Bärtierchen nichts aus: Sie sind echte Überlebenskünstler und können sogar eintrocknen, ohne zu sterben. Selbst einen Ausflug ins Weltall überleben diese Tiere ohne jeglichen Schutz unbeschadet.

 

Jetzt haben Bärtierchenforscher der Uni Stuttgart eine neue Art entdeckt, und zwar in Moosstückchen, die sie bei Ausflügen in den französischen und italienischen Seealpen gesammelt haben. In den mehr als 300 Moosproben haben sie nach Bärtierchen gesucht – und 30 verschiedene Arten gefunden. Dabei sind ihnen einige Tiere mit einem ganz besonderen Fleckenmuster aufgefallen, das sie an die Flecken erinnert hat, die Panther tragen. Sie haben daher dieses Alpenbärtierchen nach der Raubkatze benannt: Pantherbärtierchen – wobei dies die Übersetzung des biologischen Fachnamens ist, und der ist traditionell lateinisch. Denn diese Tierchen haben meist keine deutschen, sondern nur lateinische Namen.