Eine Gruppe aus vier Verbänden bekommt für seine Arbeit den Friedensnobelpreis. Nach dem Arabischen Frühling war es harte Arbeit, in Tunesien für Frieden zu sorgen.

Stuttgart - Im Frühling des Jahres 2011 kam es in vielen arabischen Ländern zu Aufständen. Viele tausend Menschen gingen damals auf die Straße und kritisierten zum Beispiel die Korruption in ihrem Land und forderten, frei ihre Meinung sagen zu dürfen. Einige herrische Machthaber wurden gestürzt. Obwohl die Mächtigen oft versuchten, die Berichte über die Proteste zu unterdrücken, verbreiteten sich die Nachrichten schnell über soziale Netzwerke wie Facebook. Man spricht heute vom Arabischen Frühling – nicht nur, weil tatsächlich Frühling war, sondern vor allem wegen der Aufbruchstimmung. Im Frühling erwacht die Natur schließlich zu neuem Leben. Damals hofften viele Menschen, dass sich die Dinge zum Besseren wenden werden. Aber es kam dann in vielen Ländern doch anders.

 

Ein Beispiel ist das Land Tunesien in Nordafrika, in dem es die ersten Proteste gab. Der Machthaber Ben Ali flüchtete schon nach wenigen Wochen aus dem Land und die Menschen konnten eine neue Regierung wählen. Doch es gab weiter viel Streit, es wurden sogar Politiker ermordet. 2013 haben sich dann vier Verbände zu einem „Quartett für den nationalen Dialog“ zusammengeschlossen und dafür gekämpft, dass die Leute wieder friedlich miteinander reden. Die Verbände vertreten die Arbeiter, die Industrie, die Rechtsanwälte und Menschenrechtsaktivisten. Für diese Leistung erhält das Quartett nun den Friedensnobelpreis. Diese Auszeichnung hat der Milliardär Alfred Nobel eingerichtet, damit jedes Jahr diejenigen geehrt werden, die sich am meisten für den Frieden verdient gemacht haben.