Manche Länder jagen und töten Wale – angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken. Das wird ihnen nun erschwert, denn viele der großen Meeressäuger sind vom Aussterben bedroht.

Stuttgart - Du hast bestimmt schon mal einen Wal im Fernsehen gesehen. Oder im Museum: auch im Stuttgarter Naturkundemuseum ist ein großer Wal ausgestellt. Obwohl die Tiere im Wasser schwimmen, sind es keine Fische, sondern Säugetiere. Als solche müssen sie atmen und dazu an die Wasseroberfläche kommen. Das nutzen die Waljäger aus und schießen mit Harpunen auf die Tiere. Nach oft langem Kampf ist der Wal so ermüdet, dass er getötet und an Deck des Walfangschiffs gezogen werden kann.

 

In früheren Jahrzehnten haben die Menschen so viele Wale getötet, dass die meisten Walarten heute stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind. Deshalb sind sie heute streng geschützt und der kommerzielle Walfang ist seit fast 30 Jahren verboten. Einige traditionelle Walfangnationen wollen das aber nicht. Sie sagen, es seien noch genügend Wale da. Japan zum Beispiel tötet jedes Jahr viele Tiere und sagt, dies diene wissenschaftlichen Zwecken. Das aber bezweifeln viele Walschützer und auch viele Wissenschaftler. Jetzt hat die Internationale Walfangkommission beschlossen, dass die Japaner nicht mehr so einfach wie bisher Wale zu – angeblich – wissenschaftlichen Zwecken töten dürfen. Sie müssen nun der Walfangkommission genau erläutern, warum sie das tun. Bereits vor einem halben Jahr hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag gesagt, dass die Forschungsergebnisse zu schlecht seien, um den Tod so vieler Tiere zu rechtfertigen.