Der Ramadan hat begonnen: einen Monat lang fasten gläubige Muslime tagsüber und essen nur abends. Manche trinken den ganzen Tag nicht einmal einen Schluck Wasser. Kinder müssen sich aber nicht an die strengen Regeln halten.

Stuttgart - Für die 1,6 Milliarden Muslime auf der ganzen Welt hat der Ramadan begonnen. Das heißt, sie fasten einen Monat lang und verzichten dabei von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. In dieser Zeit beten sie auch besonders intensiv, um ihrem Gott Allah näher zu kommen. Zu den Regeln gehört auch, dass die Muslime sich nicht streiten, nicht fluchen oder schlecht über andere Menschen reden. Die Vorschriften sind sehr streng. Verboten ist selbst einen einzigen Schluck Wasser zu trinken. Es gibt allerdings Ausnahmen: Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen müssen sich nicht so streng an die Regeln halten. In einigen arabischen Staaten werde die Muslime, die gegen die Vorgaben verstoßen, bestraft. Wer dort in der Öffentlichkeit isst muss eine Geldstrafe bezahlen oder wird sogar eingesperrt.

 

Am Abend brechen die Gläubigen ihr Fasten traditionell wie der Prophet Mohammed vor rund 1400 Jahren mit einem Schluck Wasser und einigen Datteln. Dann versammeln sich Familien und Freunde zu einem großen Festessen. In der Nacht kommen die Gläubigen auch zu den sogenannten Tarawih-Gebeten in den Moscheen der Städte zusammen. Das Fasten während des Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam, neben dem Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, der Gabe von Almosen und der Pilgerfahrt nach Mekka. Das Ende des einmonatigen Ramadan wird mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens begangen, dem Eid al-Fitr.