In den USA hat ein fünfköpfiges Team bei einer Weltmeisterschaft der Computerspieler den Rekordpreis von sechs Millionen Euro bekommen. Die Sieger haben die Konkurrenz im Rollenspiel „Dota 2“ geschlagen.

Stuttgart - Eigentlich sind Computerspiele dazu da, sich ein wenig die Zeit zu vertreiben. Aber es gibt auch Profis, die damit Geld verdienen. Eine Gruppe von fünf Jungs hat am Wochenende das Turnier „The International“ in den USA gewonnen und darf sich nun das riesige Preisgeld von rund sechs Millionen Euro teilen. So viel Geld gab es noch nie für einen Computerspielwettbewerb, und man kann sich fragen, ob das sinnvoll ist. Aber da sind diese Wettbewerbe nicht anders als in anderen beliebten Sportarten. Das Finale haben knapp 20 000 Zuschauer in einer Arena verfolgt, und auch in 400 Kinosälen und natürlich im Internet konnte man das mehrstündige Spektakel sehen.

 

Gespielt wurde das Spiel „Defense of the Ancients 2“, das man vor allem unter der Abkürzung „Dota 2“ kennt. Es ist ein Spiel, in dem man nur als Team gewinnen kann. Jeder sucht sich eine Heldin oder einen Helden mit einzigartigen Fähigkeiten aus und gewinnt im Spiel Geld und Erfahrung hinzu, wenn er Gegner tötet. Du merkst schon: das Spiel ist gewalttätig und erst für Jugendliche ab zwölf Jahren erlaubt.

Zum Turnier hat der Hersteller des Rollenspiels „Dota 2“ eingeladen. Für ihn ist es auch eine Werbeveranstaltung. Im Finale standen sich am Sonntag je fünf Männer eines amerikanischen und eines chinesischen Teams gegenüber. Nach den ersten beiden einstündigen Spielrunden stand es eins zu eins, aber danach gewann das amerikanische Team noch zweimal. Die Sieger sind zwischen 16 und 27 Jahren alt.