Das, was am Ende in der Kloschüssel landet, riecht selten gut. Experten erklären, warum.

Stuttgart - Puh! Stinkt das wieder hier. Schnell das Fenster auf und lüften. So denken viele, wenn sie auf der Toilette sind. Dabei kann kein Mensch etwas dafür, dass das, was mit einem Plumps bei jedem in der Kloschüssel landet, nicht gerade nach Rosen duftet. Es liegt an dem Weg des Essens durch unseren Körper – und der ist ganz schön kompliziert. Erst muss der Bissen den Mund passieren, dann wird er über die Speiseröhre in den Magen transportiert. Dort wird das Essen nicht nur ordentlich durchgeschüttelt, sondern muss auch einen Säureangriff über sich ergehen lassen. Völlig aufgelöst rutschen dann die Reste durch einen bis zu sieben Meter langen Schlauch – unseren Darm. Auch hier erwartet die Essensreste erst noch etwas Säure, um das Ganze noch flüssiger zu machen. Auch dient sie dazu, die Nährstoffe aus dem Essen zu lösen. Die sind dann so klein, dass sie durch die Wand des Dünndarms hindurchschlüpfen können.

 

Was vom Essensrest nun im Dickdarm ankommt, ist für den Körper nur noch Abfall. Für andere, die hier leben, beginnt erst das Festmahl: Der Dickdarm ist nämlich bewohnt von Billionen von Bakterien. Sie schützen den Körper nicht nur vor Krankheitserregern, die man aus Versehen mitgegessen hat, sondern sie stellen auch aus dem Abfall wieder Stoffe her, die der Körper sehr gut gebrauchen kann. Dabei entstehen aber auch Gase, die mit einem stinkigen Pubs nach Außen befördert werden. Auch das, was nicht einmal mehr die Bakterien verwerten können, will aus dem Popo. Dass diese Reste ebenfalls stinken, erklärt der Fachmann so: „Unser Kot besteht zu einer Hälfte aus Essensresten, die schon so vergoren sind, dass sie stinken“, sagt Alexander Herold von der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie. „Die zweite Hälfte sind Bakterien, die mitgerutscht sind. Weil diese sich auch zersetzen, kommt es zum üblen Geruch.“