US-Trickfilmer Tom McGrath („Madagascar“) lüftet das Geheimnis einer Babyfabrik und singt ein Hohelied auf die Familie. Kinder werden ihren Spaß haben an vielen actionreichen Sequenzen, die vielen Anspielungen auf andere Filme aber dürften sie nicht verstehen.

Stuttgart - Der siebenjährige Tim bekommt einen kleinen Bruder, und fortan bestimmt dieses schreiende, weinende und schleimende Etwas das gesamte Leben seiner Eltern. Tim fühlt sich abgeschrieben und beginnt, dem Kleinen nachzustellen, der mit Anzug und Krawatte „geliefert“ wurde, und tatsächlich: Brüderchen ist kein Baby, sondern ein getarnter Agent. Er soll verhindern, dass künftig Babys durch wesentlich niedlichere Hundewelpen ersetzt werden! Auch wenn es Tim zunächst schwerfällt, muss er sich mit dem kleinen Anzugträger zusammentun.

 

Soviel ist klar: Babys werden vom Storch gebracht. Doch woher bekommt der Storch sein Bündel? Tom McGraths („Madagascar“) jüngster Animationsspaß lüftet endlich ein lange gehütetes Geheimnis: Babys werden in einer speziellen Babyfabrik hergestellt! Auf dem Fließband werden die putzigen Geschöpfe mittels eines vollautomatischen Tests in zwei Kategorien eingeteilt: Lacht es, wenn man es mit einer Feder kitzelt, kommt es als normales Baby auf die Erde; lacht es nicht, beginnt es eine Karriere im Management der Babyfabrik. Das ist nur einer von vielen Gags, die Kinder vermutlich genauso wenig verstehen werden wie Versatzstücke aus Filmen wie „Der Exorzist“, die McGrath einflicht. Dabei sind es vor allem Kinder, auf die die Werbekampagne abzielt. Zumindest bei den vielen actionreichen Sequenzen dürften sie ihren Spaß haben und auch das Hohelied auf die Familie wahrnehmen, das McGrath singt.

Besonders gelungen sind die Visualisierungen von Tims Fantasiewelt und der realen Welt, die nahtlos ineinander übergehen. Da erscheint er zunächst als Held eines grell-bunten „Indiana Jones“-Abenteuers, bis sich der Schleier löst und man ihn ganz nüchtern beim Toben sieht.