Kira Geiss, die zurzeit eine Ausbildung in der evangelischen Missionsschule in Unterweissach absolviert, ist unter den Top Ten. Am 4. März könnte die 20-Jährige zur Miss Germany gekürt werden.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Sie hat sich nicht nur aus rund 15 000 Bewerberinnen für die Runde der letzten 20 Kandidatinnen qualifiziert: Kira Geiss steht beim Wettbewerb zur Wahl der Miss Germany nun auch im Finale.

 

Gefühlsachterbahn zum Finale

Die Endauswahl in einem einwöchigen „Personality-Camp“ sei eine absolute „Gefühlsachterbahn“ gewesen, sagt die 20-Jährige, die sich zurzeit am theologischen Seminar der Missionsschule im Weissacher Tal zur Diakonin ausbilden lässt. Als ihr Name genannt wurde, habe sie es fast nicht glauben können. Und auch heute müsse sie sich immer wieder bewusst machen, dass sie es so weit geschafft habe.

Die Kehrseite der Medaille sei zwar, dass bei der jüngsten Auslese in einer „intensiven Woche“ leider zehn „krasse Powerfrauen“ ausgeschieden seien. Es habe sie bewegt und mitgenommen, die Enttäuschung und Trauer der anderen Kandidatinnen zu sehen, sagt Kira Geiss, die über Erlebnisse bei einer Jugendfreizeit eng zum christlichen Glauben gekommen ist. Aber sie sei auch dankbar, eine immer größere Plattform für „ihr“ Thema bekommen zu haben.

Denn die junge Frau, die sich ehrenamtlich schon in der Jugendarbeit engagiert hat und in diese Richtung beruflich auch weiter gehen will, möchte nach eigenem Bekunden eine Stimme der jungen Generation sein und für mehr „soziale Nachhaltigkeit“ werben. Sie selbst habe erlebt, was es für die Entwicklung eines jungen Menschen bedeuten könne, beachtet und gefördert zu werden. Das wolle sie zurückgeben. Der Schönheitswettbewerb sei für die Mission durchaus eine gute Plattform, aber auch für sie selbst eine Gelegenheit, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Titelgewinn für die Generation Z?

Ihre Chancen beim Finale, das am 4. März im Europapark Rust stattfinden soll? „Kann ich überhaupt nicht einschätzen. Mit mir stehen neun sehr kompetente Frauen auf der Bühne“, sagt Kira Geiss. Dabei gewesen zu sein, sei natürlich eine tolle Erfahrung, aber trotzdem hoffe sie nun durchaus, auch den Titel mit nach Hause nehmen zu dürfen. „Nicht für mich, sondern für die Jugendarbeit, für die Generation Z. Weil ich der Meinung bin, dass sich ganz dringend etwas ändern muss.“

Das Finale ist am 4. März ab 18 Uhr zu sehen im Internet unter: www.twitch.tv/missgermany .

Miss Germany

Wettbewerb
Neben dem guten Aussehen rückt bei Miss Germany immer mehr die Persönlichkeit der Teilnehmerinnen in den Vordergrund des Wettbewerbs. Es gehe um eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen, heißt es vonseiten des gleichnamigen Oldenburger Familienunternehmens, das den Titel mittlerweile in dritter Generation auslobt. Neben dem Titel winkt der Gewinnerin auch eine Fördersumme von 25 000 Euro für „einzigartige und zukunftsweisende Projekte“.

Teilnehmerinnen
Neben der gebürtigen Ravensburgerin Kira Geiss, die allerdings für Sachsen-Anhalt antritt, weil sie dort zuletzt gelebt hat, sind im Finale noch zwei weitere Frauen aus Baden-Württemberg vertreten: Lena Petrides aus Murr (Landkreis Ludwigsburg) und Chantal Epli aus Reutlingen.