Der Bund und die Länder bitten die Kirchen, an Ostern auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, was zu Diskussionen geführt hat. Im Landkreis Böblingen sind sich die Kirchen zum großen Teil einig: Sie wollen die Gottesdienste abhalten – aber auch hybride Formate einsetzen.

Böblingen - Nach der Ministerpräsidentenkonferenz in der vergangenen Woche haben die Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs die Kirchen gebeten, die Gottesdienste an Ostern nicht in Präsenz stattfinden zu lassen. Ein Schritt, der bei den Gläubigen Irritation auslöste, immerhin gehe es um die wichtigsten christlichen Festtage, wie Oliver Hoesch, Sprecher der Evangelischen Landeskirche Württemberg, betonte. Auch im Kreis Böblingen sorgte der Beschluss für erhitzte Gemüter: „Ich habe mich deshalb über die Situation geärgert, weil das die Menschen sehr verunsichert hat“, berichtet Fritz Röcker, der Böblinger Interims-Dekan des evangelischen Kirchenbezirks und ergänzt: „Wenn die Landesregierung einen Beschluss fasst, warten wir erst einmal ab, was die Landeskirche mit dem Staatsministerium schlussendlich abspricht.“