Zum weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ finden sich rund 200 Frauen und Mädchen gegen Gewalt vor dem Kirchheimer Rathaus ein.

Kirchheim - Kirchheim hat sein Scherflein beigetragen. Weltweit sollten beim Aktionstag „One Billion Rising“ am Mittwoch so viele Menschen wie möglich aufstehen und mit sogenannten Tanz-Flash-Mobs in den Städten ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen. Rund 200 Teilnehmerinnen waren dem Aufruf der Frauenliste Kirchheim gefolgt und hatten sich um die Mittagszeit vor dem Rathaus zusammengefunden.

 

Frauenliste hat kräftig Werbung gemacht

Weithin sichtbar und hörbar tanzten die Frauen und Mädchen – vereinzelt schwangen auch Männer das Tanzbein – per vorgegebener Choreografie zum Aktions-Song „Break the Chain“. Die Initiatorinnen Jeanette Fink und Monika Maier-Bachmann von der Frauenliste Kirchheim hatten im Vorfeld kräftig die Werbetrommel gerührt und Tanzschulen in die Aktion eingebunden – offenkundig mit Erfolg.

„Wir sind überrascht, dass wir so viele Frauen und Mädchen mobilisieren konnten. Ich freue mich auch, dass gerade so viele junge Leute mit dabei sind“, zog die Fraktionsvorsitzende der Frauenliste, Silvia Oberhauser, nach dem Tanzen ein durchweg positives Fazit. Nicht nur Teilnehmerinnen aus Kirchheim, sondern beispielsweise auch aus Lenningen waren dem Aufruf gefolgt. In Kirchheim fand die Aktion nun zum ersten Mal statt. Weitere „One-Billion-Rising“-Tanz-Flash-Mobs hat es in der Region in Stuttgart und in Göppingen gegeben. Mehr als 175 Orte in der ganzen Republik hatten sich für die diesjährige Kampagne angemeldet.

Jede dritte Frau wird Opfer von Gewalt

„Für Respekt, Wertschätzung und Gerechtigkeit in weltweiter Solidarität“, stand auf einem Schild zu lesen, das Silvia Oberhauser mit sich trug. Laut der „One-Billion-Rising“-Initiative ist global gesehen jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen. 6732 Fälle von Gewalt gegen Frauen seien deutschlandweit für das Jahr 2016 bekannt geworden. Aber auch 363 Männer seien betroffen gewesen.