Kita-Beschwerde in Böblingen „Mein Kind hat Trisomie 21 und wird vernachlässigt“

Alle Kinder, mit und ohne Behinderung, haben das Recht, zusammen aufzuwachsen und zu lernen. Bei der Umsetzung von Inklusion hakt es jedoch öfters. Foto: Christoph Soeder/dpa

Ben hat Trisomie 21 und besucht einen Regelkindergarten. Doch wenn seine Integrationskraft nicht da ist, gibt es Probleme. Seine Mutter hat nun Beschwerde eingelegt.

Es ist ein sonniger Tag. In der modernen Mehrfamilienhaus-Siedlung im Herzen Böblingens ist es ruhig an diesem Mittag, nur ein paar Vögel zwitschern. In einem der Häuser wohnt die dreiköpfige Familie Dombrowsky. „Hallo“, tönt eine helle Stimme durch das Treppenhaus. Der sechsjährige Ben steht an der Wohnungstür und lächelt. Der fröhliche, kleine Junge besucht heute nicht den Kindergarten wie andere Kinder in seinem Alter. Er muss zuhause bleiben. Seine Mutter, Sandra Dombrowsky, sagt: „Ich schicke Ben nur noch an den Tagen in den Kindergarten, an dem seine Integrationskraft da ist.“ Zu groß sei die Sorge um ihr Kind an den anderen Tagen, an denen Ben keine Betreuerin an seiner Seite hat. Sandra Dombrowskys Erfahrungen zeigen: dann klappt nicht mal das Wickeln.

 

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