Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich im Kita-Tarifstreit nicht einigen können. Der Schlichterspruch wird nicht übernommen. Nun kommen beide Seiten am 13. August zu neuen Verhandlungen zusammen. Bis dahin soll es keine neuen Streiks geben.

Offenbach - In den zähen Tarifverhandlungen für Kita-Erzieher und Sozialarbeiter haben Gewerkschaften und kommunale Arbeitgeber keine Einigung erzielt. Eltern müssen aber zunächst keine neuen Kita-Streiks fürchten.

 

Auch in Baden-Württemberg bleiben Familien bis zu den Ferien weitere Streiks erspart. Nach der Sommerpause beziehungsweise in der zweiten Hälfte der Ferien (30.07.-12.09) könnte es aber schon weitergehen, wie ein Sprecher von Verdi Baden-Württemberg betonte.

Beide Seiten hätten sich nicht auf die Übernahme des Schlichterspruchs verständigen können, wie Gewerkschaften und Arbeitgeber am Donnerstag in Offenbach mitteilten. Die Schlichter hatten Erhöhungen für einzelnen Berufsgruppen vorgeschlagen. Die Empfehlung war bei Streikdelegierten der Gewerkschaft Verdi auf heftige Kritik gestoßen. Nun will Verdi bis zu fünf Wochen lang ihre Mitglieder befragen. Danach sollen die Verhandlungen am 13. August wiederaufgenommen werden. Während der Mitgliederbefragung solle es keine neuen Streiks geben, teilte Verdi-Chef Frank Bsirske mit. Ein Ergebnis könne lauten, dass die Mitglieder den Schlichterspruch annehmen, dass sie ihn ablehnen oder dass die Streiks fortgesetzt werden.

Auch die Verhandlungskommission des Beamtenbunds dbb kündigte eine Mitgliederbefragung an. „Bevor wir in die abschließenden Gespräche gehen, wollen wir aber ein detailliertes Stimmungsbild aus unserer Mitgliedschaft“, sagte dbb-Verhandlungsführer Andreas Hemsing.