Tim Mälzer ist nicht gerade fürs Tiefstapeln bekannt, so sagt er von sich selbst „der beste italienische Koch außerhalb Italiens“ zu sein. Das muss er in der aktuellen Folge von „Kitchen Impossible“ in Genua beweisen. Ans Herz aber geht es Mälzer in Argentinien.

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Jeden Sonntagabend birgt die schwarze Box die große Überraschung: Was ist darin? Hausmannskost? Große Haute Cuisine? Süß oder salzig? Die Aufgabe ist jede Woche klar: In unterschiedlichen Ländern die Spezialität einer Köchin oder eines Kochs nachzukochen – weder Zutatenliste noch Rezept gibt es. Nach dem Einkauf wird in der Originalküche gekocht. Anschließend bewertet eine Jury, deren gemeinsamer Nenner eben dieses Lieblingsgericht ist, das Ergebnis. Einige Schimpfwörter von Tim Mälzer gibt es obendrauf.

 

Um große Worte ist er auch dieses Mal nicht verlegen („Ich bin der Hulk Hogan der Kulinarik“), zeigt aber auch mal wieder, dass er sehr gut darin ist, Geschmäcker zu erkennen und nachzubauen.

Böhmische Hausmannskost

Zu Beginn aber geht es für Graciela Cucchiara, der Autodidaktin aus München mit argentinischen und italienischen Wurzeln, nach Tschechien. Ihr wird die schwarze Box von Mälzers altem Kochkumpel Lucki Maurer übergeben. Darin: böhmische Hausmannskost, was für Cucchiara eine leichte Aufgabe scheint, die die Knödel und Rouladen perfekt nachkocht.

In der Nähe von Genua kommt Mälzer ganz schön ins Schwitzen, bei der scheinbar einfachen Aufgabe: Gnocchi mit Pesto. Mälzer, der nach eigener Aussage „der beste italienische Koch außerhalb Italiens“ ist, beweist hier aber durchaus, wie viel Gespür er für Geschmack hat.

Herausfordernd ist ein Dessert

Schwer wird es für Cucchiara derweil in Barcelona. Sie muss „Garibaldi“, ein Dessert aus der Präzisionsküche nachkochen. Es ist „süß, kalt, elegant“, für Graciela Cucchiara, die keine Süßspeisen mag, ist es eine Herausforderung, die sie mit Bravour meistert.

Und Mälzer geht es in Buenos Aires geschmacklich mitten rein ins Herz bei einer Art Eintopf – inklusive allerlei Gedärm. Mälzer schwärmt vom „umarmenden Geschmack“. Und es gelingt ihm, das Gericht in seiner Einfachheit zu kopieren. So schafft Mälzer am Schluss mit 16,2 Punkten den Sieg.