Im Hauptklärwerk Mühlhausen wird seit vielen Jahren ein Empfangsgebäude erstellt. Dabei kam es immer wieder zu baulichen Verzögerungen. Sieben Jahre später als geplant, soll nun die Eröffnung stattfinden.

Im Jahr 2016 ist das Hauptklärwerk in Mühlhausen 100 Jahre alt geworden. In dem Jahr hätte eigentlich das neue Besucherempfangszentrum fertig sein sollen. Doch da hatte man noch nicht einmal mit dem Bau begonnen. Immer wieder hat sich das Projekt verzögert. Jetzt soll die Einrichtung sieben Jahre später eingeweiht werden.

 

Der Weg bis dahin war lang: 2017 gab es erste vorbereitende Arbeiten für den Bau. Der Spatenstich wurde im Juni 2018 gefeiert. Der Rohbau war 2019 fertig und eine Inbetriebnahme des neuen Gebäudes für Februar 2020 geplant. Doch aufgrund eines Insolvenzverfahrens einer Firma und der damit verbundenen neuen Ausschreibungen geriet der Zeitplan durcheinander. Die Einweihung wurde auf Herbst verschoben. Doch das klappte auch nicht.

In diesem Jahr wird es nun auch nichts: „Das Besucherinformationszentrum auf dem Hauptklärwerk Mühlhausen ist leider noch nicht für den Besucherverkehr freigegeben“, sagt Maximiliane Kühl vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung (SES) auf Nachfrage unserer Zeitung. Zurzeit werden noch Restarbeiten ausgeführt. So werde beispielsweise die Medientechnik im Innenraum angebracht. Auch sei die restliche Innenausstattung noch nicht vollständig vorhanden. Im Außenbereich fehlen unter anderem noch Informationstafeln. „Aufgrund der aktuellen Situation und Auftragslage können diese leider erst im nächsten Jahr installiert werden“, so Kühl. Für dieses Jahr soll im Außenbereich noch der Graffitischutz angebracht werden.

Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werde eine offizielle Eröffnung geplant. „Wir rechnen aktuell tatsächlich mit einer Eröffnung erst im nächsten Jahr“, sagt Kühl. Im neuen Gebäude im Hauptklärwerk soll es Veranstaltungsräume für Besucher geben. Insbesondere sollen Schüler an das Thema Wasser herangeführt werden. Des Weiteren ist unter anderem vorgesehen, eine Werkstatt, einen Besprechungsraum, einen Schulungsraum, eine Garage für E-Fahrzeuge und das Archiv unterzubringen. Die Besucher werden vom Neckardamm aus ins neue Empfangsgebäude gehen. Dort soll mittels Informationstafeln die Abwasserreinigung erklärt werden. Die Baukosten waren zuletzt mit 7,5 Millionen Euro beziffert worden.

Außen fehlen noch Informationstafeln

Offizielle Eröffnung im nächsten Jahr geplant