Eltern wollen gegen das Land klagen, weil ihrer Meinung nach zu viel Schulunterricht ausfällt. Nun hat die Kultusministerin Susanne Eisenmann auf die Ankündigung reagiert.

Stuttgart - Arbeitsgemeinschaft der Elternvertretungen an Gymnasien (Arge) will das Land wegen des Unterrichtsausfalls an Gymnasien verklagen. Die Eltern wollen sich dabei auf die Chancengleichheit berufen, sagte der Sprecher der Arge Stuttgart, Michael Mattig-Gerlach, am Montag. Zuvor hatte diese Zeitung darüber berichtet.

 

Demnach sind baden-württembergische Gymnasiasten wegen der vielen nicht regulär gehaltenen Unterrichtsstunden gegenüber Schülern in anderen Bundesländern benachteiligt. Man suche derzeit den Einzelfall eines Schülers, den man für eine Klage heranziehen könnte, sagte er.

 

„Der Fachkräftemangel schlägt sich leider auch auf dem Lehrermarkt nieder“, erklärte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Alle Bundesländer hätten mit Engpässen auf dem Bewerbermarkt zu kämpfen, der Mangel sei in zahlreichen anderen Ländern deutlich höher. Gegen Lehrermangel werde bereits ein Maßnahmenpaket umgesetzt.

„Obwohl die Gymnasien im Vergleich der Schularten besonders gut versorgt sind, ist der Vertretungsbedarf dort höher als anderswo“, betonte sie. Sie werde die Regierungspräsidien deshalb beauftragen, die Vertretungskonzepte der Gymnasien im Land gesondert unter die Lupe zu nehmen.