Klaus Schulze ist tot: einer der Urväter der heutigen elektronischen Musik . Ohne ihn kein Kraftwerk und kein Paul Kalkbrenner.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Aversionen waren dem Musiker Klaus Schulze eher fremd, aber ein wenig allergisch konnte er schon werden, wenn jemand versuchte, ihn in eine erweiterte Reihe mit dem Kölner Komponisten Karlheinz Stockhausen zu stellen: Elektronik-Musiker genreübergreifend unter sich gewissermaßen. Anders als Stockhausen jedoch, der Anleihen bei der frühen elektronischen Musik nutzte, um am Ende die Totalität seines elektroakustischen Gesamtkunstwerks (der Zyklus „Licht“ etc.) abzusichern und tendenziell gottähnlich am Mischpult amtierte, wollte Schulz sich in und mit seinen komplett synthetisch herstellbaren, unendlichen Klängen tatsächlich verlieren.