Der Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) kritisiert, die Klimapolitik ende zu oft an den eigenen Grenzen. Er spricht von einer „Blüte des Nationalismus“.

Friedrichshafen - Die Klimapolitik Deutschlands ist nach Ansicht des ehemaligen Bundesumweltministers Klaus Töpfer (CDU) zu sehr auf das eigene Land ausgerichtet. „Bei uns endet Klimapolitik mehr oder weniger an den nationalen Grenzen“, sagte Töpfer am Mittwoch beim Bodensee Business Forum der „Schwäbischen Zeitung“ in Friedrichshafen. „Es gibt in dieser Krise eine Blüte des Nationalismus, wenn es eigentlich eine Blüte des Multilateralismus bräuchte.“

 

Lösungen im Kampf gegen Klimawandel und Corona-Pandemie könne man nur finden, wenn man zusammenarbeite, sagte Töpfer. Dabei gehe es auch um die Folgen von Eingriffen des Menschen in die Umwelt: „Ich bin sehr besorgt, dass wir diese Auflösung von Mensch-Tier-Beziehungen in Form von neuen Krankheiten wiederfinden werden.“