Bouldern

 

Ohne Sicherungsseil und Klettergurt wird in Absprunghöhe geklettert. Es gilt, etwa drei bis vier Meter hohe Aufgaben zu lösen, also verhältnismäßig kurze Kletterrouten zu bewältigen. Je weniger Versuche benötigt werden, desto besser die Wertung. Entscheidend ist die Optimierung von komplexen Bewegungsmustern, die zudem eine hohe Maximalkraft voraussetzen.

Leadklettern

Bei dieser auch als Schwierigkeitsklettern bezeichneten Disziplin muss eine mindestens 15 Meter hohe Wand auf unterschiedlichen, extra für den jeweiligen Wettkampf gebauten Routen mit Höchstschwierigkeiten im besten Fall bis zum oberen Ende bewältigt werden. Die Routen dürfen zuvor besichtigt werden, der Konkurrenz zuzuschauen ist nicht erlaubt.

Speedklettern

Die Schulen sind ein wesentliches Element in der Entwicklung des Sportkletterns, nicht nur weil der DAV gezielt eine Lehrerausbildung betreibt. Der wachsende Bekanntheitsgrad der Sportart, die Entstehung neuer Hallen und die damit verbundene Unabhängigkeit vom Wetter hatte eine Art Schneeballeffekt zur Folge. Zu diesem trugen auch das nur kleine Equipment, Gemeinschaftsaspekte sowie die Attraktivität des Kletterns in seiner Vielseitigkeit und Kreativität bei.

Rund 300.000 Sportkletterer gibt es in Deutschland, wobei das Spektrum groß ist. Im Stuttgarter Kletterzentrum treffen sich vom Schnupperkursteilnehmer bis zum Nationalkadermitglied alle Altersklassen und Leistungsstufen - darunter auch einige, die dem Projekt einst skeptisch begegneten. "Jetzt stehen die morgens als Erste vor der Tür und können es kaum erwarten", sagt Frey.

Topkletterer wollen optimal gefördert werden

Und: 2000 neue Mitglieder verzeichnet die Sektion Schwaben - pro Jahr und genau in der Altersstruktur von acht bis 25 Jahren, in der andere Sportarten ihre größten Mitgliederlücken haben. Der Hintergrund: als DAV-Mitglied spart man erheblich, wenn man in einer Halle klettert.

Die Vertreter des klassischen Alpinismus' sehen sich heute mit den Interessen einer jungen Kletterszene konfrontiert, die im internationalen sportlichen Vergleich Beachtliches leistet. Die beiden Weltmeister Sebastian Halenke (Jugend) und Thomas Tauporn (Junioren) aus Schwäbisch Gmünd sind nur zwei herausragende Beispiele.

Aus der Masse kristallisiert sich nun die Klasse heraus - und die Topkletterer wollen optimal gefördert werden. Im Spagat zwischen eher bescheidenen Preisgeldern und hohen Kosten sowie den Interessenkonflikten innerhalb eines breit aufgestellten Verbandes wie dem DAV gibt es da aber noch "sehr viel Verbesserungspotenzial", sagt Klaus Wolf, der Leistungssport- und Wettkampfreferent im DAV-Landesverband. Bis der Boom sich auch nachhaltig in den Verbandsstrukturen niederschlägt, bedarf es wohl noch etwas Zeit. Aber, und da ist sich Klaus Wolf sicher, "diese Generation, die da hochkommt, wird die Stütze des Alpenvereins werden".

Disziplinen des Wettkampfkletterns

Bouldern

Ohne Sicherungsseil und Klettergurt wird in Absprunghöhe geklettert. Es gilt, etwa drei bis vier Meter hohe Aufgaben zu lösen, also verhältnismäßig kurze Kletterrouten zu bewältigen. Je weniger Versuche benötigt werden, desto besser die Wertung. Entscheidend ist die Optimierung von komplexen Bewegungsmustern, die zudem eine hohe Maximalkraft voraussetzen.

Leadklettern

Bei dieser auch als Schwierigkeitsklettern bezeichneten Disziplin muss eine mindestens 15 Meter hohe Wand auf unterschiedlichen, extra für den jeweiligen Wettkampf gebauten Routen mit Höchstschwierigkeiten im besten Fall bis zum oberen Ende bewältigt werden. Die Routen dürfen zuvor besichtigt werden, der Konkurrenz zuzuschauen ist nicht erlaubt.

Speedklettern

Hier geht es darum, von oben gesichert, eine Route schnellstmöglich zu absolvieren. Es treten immer zwei Kletterer im K-.o.-System gegeneinander an, die beide Seiten bewältigen. Die Zeiten werden addiert. Seit 2007 wird bei internationalen Wettkämpfen eine 15 Meter hohe Normwand benutzt, wodurch auch Rekorde aufgestellt werden können.