Eine kleine Gruppe von Klimaaktivisten schlägt mit Aktion am Charlottenplatz zu. Aus Berlin ertönt nun heftige Kritik.
Stuttgart - Wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Aktivisten der Initiative Letzte Generation. Ein 25-Jähriger und zwei 38 und 55 Jahre alte Frauen haben am Montagmorgen mit einer Sitzblockade den Verkehr rund um den Charlottenplatz beeinträchtigt. Insgesamt waren an der Aktion auf der B 27 vor dem Planietunnel sechs Aktivisten beteiligt.
Die Akteure hatten sich gegen 8 Uhr auf der Fußgängerfurt auf Höhe des Karlsplatzes niedergelassen. Die Polizei musste die Kreuzung am Charlottenplatz sperren. „Es handelte sich hier um keine Versammlung“, so eine Polizeisprecherin. Von den drei Personen auf der Straße hätten zwei weggetragen werden müssen. Gegen 8.30 Uhr war die Aktion beendet. Bei der Letzten Generation handelt es sich um eine Organisation, die ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine Agrarwende gegen Treibhausgasemissionen fordert.
Der Ruf nach dem Verfassungsschutz
Eine weitere Aktion gab es am Montag in Freiburg. Stuttgart war bereits am 31. Januar und 4. Februar Schauplatz. Besonders radikal treten die Aktivisten in Berlin auf, was am Montag massive Kritik der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) ausgelöst hat. Der Bundesvorsitzende Rainer Wendt fordert die Beobachtung der Mitglieder der Letzten Generation durch den Verfassungsschutz. „Die Ankündigung, möglicherweise auch Flughäfen und andere kritische Infrastrukturen wie Bahnhöfe zu blockieren, muss die Politik alarmieren“, so Wendt. Hier zeige sich „konkret staatsfeindliches Handeln“.