Das Klima ist ein Drama: In seinem Projekt „KlimACT!“ widmet sich das Stuttgarter Studio-Theater unter seinem Intendanten Christof Küster sieben Wochen lang der Erderwärmung und den gegenwärtigen und künftigen Katastrophen.

Stuttgart - Der Klimawandel erreicht das Theater und spornt es zu einer Kraftanstrengung an: Sieben Wochen lang, von 22. Mai bis 11. Juli, redet das Stuttgarter Studio-Theater unter dem Titel „KlimACT!“ nur übers verrückt gewordene Wetter, über Erderwärmung und Dürrekatastrophen, schmelzende Gletscher und aussterbende Arten. „Das Thema brennt auch uns auf den Nägeln“, sagt der Intendant Christof Küster – wobei angesichts der globalen Perspektive, die er einnehmen will, es nur eine Fußnote ist, dass seine Bühne an der mit Feinstaub stark belasteten Hohenheimer Straße liegt.

 

Durch Müllberge schwimmen

Die Klimawochen warten mit einem dicken Paket auf: fünf Inszenierungen von vier Regisseuren, von Küster selbst sowie von Dieter Nelle, Günter Maurer und Barbara Brandhuber, die allesamt Sachbücher dramatisieren werden. Ergänzt wird das Programm durch Lesungen, Vorträge und interaktive Formate. „Unser Projekt ist noch im Werden“, sagt Küster, „aber das steht fest: Theater müssen sich um die Klimakatastrophe kümmern.“ Fest steht auch, dass der Extremschwimmer Andre Wirsig ins Studio-Theater kommt. Er hat nicht nur die Weltmeere, sondern auch die darauf treibenden Müll- und Plastikberge durchschwommen. In Stuttgart lernt er dann Feinstaub kennen.