Noch nie hat ein Bundestagswahlkampf Generationenfragen so stark ins Zentrum gerückt. Dabei geht es auch um den Vorwurf, eine rücksichtslos selbstsüchtige Altersgesellschaft verweigere aus Bequemlichkeit den Jungen Lebensperspektiven – doch an dieser Simplifizierung ist vieles falsch, meint Norbert Wallet.

Berlin - Noch nie hat ein Bundestagswahlkampf Generationenfragen und Generationenkonflikte so stark ins Zentrum gerückt. Natürlich liegt das an der überragenden Bedeutung des Klimathemas, das für die Jungen eine lebensprägende Rolle spielt. Es ist selbstverständlich, dass für Menschen, die ihr Leben noch weitgehend selbstständig gestaltbar vor sich haben, Fragen der Zukunft und Bewohnbarkeit des Planeten höchste Priorität genießen und auch tendenziell eine höhere Wichtigkeit haben als für Menschen, die auf ihrem Lebensweg weit fortgeschritten sind.