Der Hitzesommer 2003, der auch in Baden-Württemberg viele – vor allem ältere – Menschen das Leben gekostet hat, ist nicht ohne Folgen geblieben. Stuttgart war eine der ersten Städte, in denen sich die Verantwortlichen Gedanken machten, wie man hitzegeplagten Menschen wirkungsvoll helfen kann. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt die rechtzeitige Warnung vor einer drohenden Hitzewelle. Und diese sollte möglichst viele Menschen erreichen – darunter auch ältere und alleinstehende Personen, die bei Hitze als besonders gefährdet gelten. Eine intensive Betreuung gerade dieser Personengruppen erscheint auch deshalb so wichtig, weil laut Umfragen trotz Hitze viele ältere Menschen in einer solchen Situation kein größeres Durstgefühl haben. Deshalb ist es wichtig, dass Angehörige und Betreuungspersonal die Betroffenen immer wieder auf die Notwendigkeit hinweisen, bei Hitze doch mehr zu trinken.

 

Klar ist, dass die Zahl der Hitzetage und Tropennächte in den kommenden Jahren steigen wird – und auch länger anhaltende Hitzewellen wie beispielsweise im Juli und August 2015 immer häufiger auftreten werden. Umso wichtiger ist, dass insbesondere die dicht besiedelten Großstädte wirkungsvolle Alarmpläne entwickeln. Aber auch in den Innenbezirken mittlerer Städte werden solche Pläne immer wichtiger, vor allem in klimatisch wärmeren Flusstälern.

Doch Alarmpläne helfen nur begrenzt, wenn die Menschen bei extremer Hitze nicht ihr Verhalten ändern, also ihren Kreislauf so wenig wie möglich belasten und viel trinken. Auch in den Einrichtungen, die ältere und kranke Menschen betreuen, besteht nach Ansicht von Gesundheitsexperten noch erheblicher Optimierungsbedarf, damit die dort betreuten Menschen Hitzewellen möglichst gut überstehen. Dazu zählen beispielsweise klimatisierte Räume, die von allen genutzt werden können.