Die überfüllte Notaufnahme in der Göppinger Klinik am Eichert sorgt für Stress – bei ungeduldigen Patienten genauso wie beim Klinikpersonal. Ein Drittel der Wartenden ist hier falsch.

Göppingen - Es ist ein Dienstagabend, kurz nach 19 Uhr. In der Notaufnahme in der Klinik am Eichert herrscht bereits dichtes Gedränge, die Stühle reichen nicht aus, die Menschen warten zum Teil im Gang. Ein junger Mann humpelt zur Anmeldung, eine Mutter tröstet ihr Kleinkind, das eine Platzwunde am Kopf hat, dazwischen sitzen ältere Menschen, manchmal in Begleitung. Die Patienten fühlen sich schlecht, haben Schmerzen, sind gestürzt. Eines eint alle: die Ungeduld. Lange Gesichter, wenn ein Patient mit Herzproblemen Vorfahrt hat und direkt zur Überwachung an den Monitor kommt. „Es kommen mehr als 1000 Patienten pro Woche, in Spitzenzeiten jede Minute einer“, schildert Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer der Alb-Fils-Kliniken, den Alltag in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) am Eichert. „Da geht es buchstäblich zu wie im Taubenschlag.“