Konzentration: Bis 2016 wird das städtische Klinikum komplett neu strukturiert, die Zahl der Standorte von bisher vier (Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt, Olgäle und Bürgerhospital) auf zwei (Katharinenhospital und Bad Cannstatt) reduziert.

 

Abgeschlossen: Bereits fertig gestellt ist das neue Bildungs- und Versorgungszentrum mit Küche, Zentralapotheke und Schulungseinrichtungen beim Katharinenhospital. Auch die neue Energiezentrale steht.

Im Bau: Hinter dem Katharinenhospital (KH) entsteht der Bau des neuen Olgäle und der Frauenklinik, der Ende 2012 fertig sein soll. In Bad Cannstatt soll bis Ende dieses Jahres der Neubau der Psychiatrie stehen.

Geplant: Auch am KH werden bis 2016 die Zentren für innere und für operative Medizin entstehen. Erst Ende 2010 wurde dieser Plan ergänzt, nun soll am Standort Mitte noch ein Neubau für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie für die Augenklinik entstehen.

Kosten: Durch die jüngste Ergänzung steigen die bisherigen Gesamtkosten für die Neugliederung des Klinikums von 771Millionen Euro um weitere 47 auf 818 Millionen Euro. Davon übernimmt nach den bisherigen Förderzusagen knapp 424 Millionen Euro das Land.

Der versetzte Bauablauf führt zu einer sehr langen Bauzeit. Das hat Folgen für die Kostenentwicklung. Nach jetzigem Stand wird das Doppelprojekt fast 32 Millionen Euro mehr kosten als angenommen. Das sind zwar fünf Millionen Euro weniger als noch 2009 prognostiziert, aber viel Geld ist das noch immer. Die Mitglieder des Krankenhausausschusses tragen die Kostenzuwächse mit Gelassenheit. Allen ist von Anfang an klar gewesen, dass zu den Baukosten noch Aufwendungen für die Klinikausstattung kommen würden, ebenso für Baupreiserhöhungen, die man bewusst nicht einkalkuliert hat, was sonst bei Projekten wie diesem üblich ist.

Finanzbürgermeister Michael Föll merkte kürzlich in einer Ausschusssitzung an, dass es noch "hoher Anstrengungen" bedürfe, damit die Gesamtkosten von 818 Millionen Euro für die laufende Umstrukturierung des städtischen Klinikums "ohne Abstriche" gehalten werden könnten. Darin sind sich Rat wie Verwaltung einig: die prognostizierten Mehrkosten dürfen nicht zu Lasten der im nächsten Schritt beim KH geplanten neuen Zentren für operative und für innere Medizin gehen.

Deshalb mahnt Klinikgeschäftsführer Ralf Michael Schmitz, der Rat solle die bisherigen Kostensteigerungen nicht gleichsam "schicksalhaft" hinnehmen. Womit Schmitz auf die kontroverse Debatte anspielte, ob die Arbeiten für die nächsten Neubauten wieder per Einzelvergabe oder doch für einen Generalunternehmer ausgeschrieben werden sollen. Verwaltung und Klinikleitung versprechen sich nach guten Erfahrungen etwa beim Neubau der Psychiatrie in Bad Cannstatt von einer Vergabe an einen Generalunternehmer mit Festpreis erhebliche Einsparungen. Dadurch sollen die bisherigen Mehrkosten wieder aufgefangen werden. Dagegen gibt es in den Fraktionen von CDU und SPD Vorbehalte. Diese fürchten, die regionale Wirtschaft komme dadurch nur wenig zum Zug. Der Klinikgeschäftsführer versucht einmal mehr, diese Sorge zu zerstreuen. Beim Bau der Psychiatrie habe man festgestellt, dass trotz Generalunternehmer "70 bis 75 Prozent der Firmen aus der Region gekommen sind", sagte Schmitz. "Bei Einzelvergaben liegen wir unter diesem Wert."

Die Veränderung des Stuttgarter Klinikums

Konzentration: Bis 2016 wird das städtische Klinikum komplett neu strukturiert, die Zahl der Standorte von bisher vier (Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt, Olgäle und Bürgerhospital) auf zwei (Katharinenhospital und Bad Cannstatt) reduziert.

Abgeschlossen: Bereits fertig gestellt ist das neue Bildungs- und Versorgungszentrum mit Küche, Zentralapotheke und Schulungseinrichtungen beim Katharinenhospital. Auch die neue Energiezentrale steht.

Im Bau: Hinter dem Katharinenhospital (KH) entsteht der Bau des neuen Olgäle und der Frauenklinik, der Ende 2012 fertig sein soll. In Bad Cannstatt soll bis Ende dieses Jahres der Neubau der Psychiatrie stehen.

Geplant: Auch am KH werden bis 2016 die Zentren für innere und für operative Medizin entstehen. Erst Ende 2010 wurde dieser Plan ergänzt, nun soll am Standort Mitte noch ein Neubau für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie für die Augenklinik entstehen.

Kosten: Durch die jüngste Ergänzung steigen die bisherigen Gesamtkosten für die Neugliederung des Klinikums von 771Millionen Euro um weitere 47 auf 818 Millionen Euro. Davon übernimmt nach den bisherigen Förderzusagen knapp 424 Millionen Euro das Land.

Kapazität: Nach der Restrukturierung wird das Klinikum an den zwei Standorten Mitte und Bad Cannstatt 2150 Betten haben, mit Tageskliniken 2250. Heute sind es insgesamt noch 2450 Betten.