Im Zuge der geplanten Umgestaltung von Not- und Unfallaufnahme, soll der Hubschrauberlandeplatz verlegt werden.

Ludwigsburg - Aus der Klinik habe er schon länger nichts mehr gehört, sagt Martin Rheiner. Als einer von 30 Anwohnern des Ludwigsburger Klinikums hatte sich Rheiner Mitte November des vergangenen Jahres in einem Brief an die Klinikleitung, die Stadtverwaltung und das Regierungspräsidium Stuttgart gewandt. In dem Schreiben wurde vor allem gegen die Verlegung des Hubschrauberlandeplatzes protestiert, die im Zuge der geplanten Umgestaltung der Not- und Unfallaufnahme erfolgen soll. Die Planung nehme „keinerlei Rücksicht“ auf die damit verbundene, zusätzliche Lärmbelastung der Anwohner, hatte es in dem Brief unter anderem geheißen. Daher erhebe man vorsorglich Einspruch gegen die Baumaßnahmen. Man werde die Kritikpunkte der Anwohner prüfen und danach Stellung nehmen, hatte die Klinikleitung daraufhin mitgeteilt. „Da hat sich bislang aber wohl leider nichts getan“, sagt der Anwohner Martin Rheiner.

 

Diese Vermutung will man im Klinikum Ludwigsburg nicht bestätigen. „Wir sind im Moment dabei, Alternativen für den Landeplatz zu suchen“, sagt der Sprecher Alexander Tsongas. Schließlich nehme man die Kritik der Anwohner sehr ernst. Allerdings müsste jede Variante – darunter auch der Vorschlag der Anwohner, den Landeplatz auf dem Dach des Parkhauses an der Harteneckstraße anzusiedeln – von externen Experten intensiv geprüft werden. „Da werden für jede Möglichkeit Gutachten zu Lärmschutz, Flugsicherheit und Statik erstellt“, erklärt Tsongas. Und all dies nehme leider immens viel Zeit in Anspruch. „In ein paar Wochen sollten uns aber alle Ergebnisse vorliegen“, so der Kliniksprecher. Dann werde man auch die Anwohner schnellstmöglich darüber informieren.

Die weitere Planung der Klinikerweiterung liege so lange auf Eis. „Bis wir nicht wissen, wo der Hubschrauberlandeplatz liegt, können wir die nicht vorantreiben“, sagt Tsongas. Insofern könne er momentan auch noch nichts zu weiteren Kritikpunkten der Anwohner sagen – etwa bezüglich der offen geplanten Wagenhalle im Bereich der neuen Notaufnahme oder der Verkehrsbelastung in der Erlachhofstraße. „Wir müssen da einen Schritt nach dem anderen machen“, so Tsongas.