Das Klinikum sollte ursprünglich für fünf Jahre fünf erfahrene Orthopäden ans Al-Razi-Krankenhaus abordnen, um dort die medizinische Versorgung zu verbessern. Das hatten Ex-OB Wolfgang Schuster, Krankenhausbürgermeister Klaus-Peter Murawski und der Ärztliche Direktor Claude Krier bereits 2011 so vorbesprochen. Dafür sollte das kuwaitische Gesundheitsministerium 63 Millionen Euro bezahlen.

 

2014 kam es zur Unterschrift unter den Vertrag für drei Jahre. Kuwait sollte 46,2 Millionen Euro bezahlen. Dem Klinikum wäre ein Aufwand von 17 Millionen Euro entstanden, nur fünf Millionen Euro Gewinn wurden avisiert. Der große Rest war als Provision und auch als Bakschisch in geheimen Nebenabsprachen diversen Partnern zugewiesen. Es gibt derzeit keinen Anhaltspunkt dafür, dass Vertreter der Stadtverwaltung davon Kenntnis hatten. Stadträte monieren allerdings, dass man wegen der geringen Gewinnerwartung bei hohem Umsatz nicht stutzig geworden ist.

Kuwait bezahlte nur 20,3 Millionen Euro, weil das Klinikum nicht ausreichend Ärzte geschickt hat. Die Hälfte der Summe floss auf die Provisionskonten.