Jürgen Mädler war Lkw-Fahrer, dann verlor er sich. Heute arbeitet er als Schindelmacher im neunten Jahrhundert.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Meßkirch - Jürgen Mädler hebt den rechten Arm, darin sein Hammer aus roher Rinderhaut. Er zieht kraftvoll durch, schlägt auf die Schindeleisen im Holz – und zack. Ein armlanges Stück Stamm zerfällt in zwei Teile. Mädler steckt die Schindeleisen jetzt in die Hälften, schlägt noch einmal zu. Aus den Vierteln kriegt er je vier Schindeln. Das Kernholz mit der breiten Maserung schlägt er raus. Sonst würden die Dachplatten bei Regen und Feuchte aufquellen.