Die Schwemme: seit 35 Jahren gibt es die unmittelbar gegenüber dem Cannstatter Bahnhof gelegene Kneipe.

Bad Cannstatt - Die Schwemme ist unter den Stuttgarter Kneipen eine wahre Institution. 35 Jahre hat die unmittelbar gegenüber dem Cannstatter Bahnhof gelegene Spelunke auf dem Buckel. Es gibt wohl kaum jemanden im Stadtbezirk und darüber hinaus, der bei ihrem Namen nicht irgendeine Anekdote zu erzählen weiß; sei es, weil er selbst eines Nachts dort gelandet ist; sei es, weil er die Geschichte irgendwo aufgeschnappt hat.

 

Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich.

Dementsprechend aufgeregt sind wir deshalb auch, als wir an diesem Dienstagabend die berüchtigte Kneipe endlich selbst testen dürfen. Wer seit Monaten die unterschiedlichsten Bars, Cafés und Kneipen im Stadtbezirk unter die Lupe nimmt, den kann so leicht nichts mehr schocken. Aber der Besuch in der Schwemme ist auf jeden Fall eine besondere Erfahrung. An den Gästen liegt es weniger, die sind zum einen an diesem Abend nur sehr vereinzelt im Gastraum präsent und laden die drei Kneipe-Checkerinnen zum anderen sogar auf ein Getränk ein. Auch die Bedienung ist ausgesprochen freundlich.

Großaufnahmen von Boxern

Es liegt an der Kneipe selbst, sie versprüht eine besondere Atmosphäre. Die Holztische sind abgenutzt, die abwaschbaren Polster der Sitzbänke haben ihre Glanzzeiten hinter sich. Mitten im Raum baumelt eine Kuhglocke von der Decke, hinter der Theke hängt eine beachtliche Ansammlung an Krawatten und über der Tür ein Jesus-Bild. Am eindrücklichsten sind aber die vielen Poster an den Wänden. Während im Hintergrund „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ von Connie Francis läuft, bestaunen wir die Großaufnahmen von Boxern und die Ankündigungen längst vergangener Kämpfe. Auch wenn es an diesem Abend in der Schwemme gemütlich zugeht, kann man sich gut vorstellen, was in den Hochzeiten der Kneipe hier los war.

Pils-Preis: 2,50 Euro

Unterhaltung: Dartscheibe

Alleinstellungsmerkmal: Boxer-Plakate
mai