Unilever, zu der die Marke Knorr gehört, hatte im vergangenen Herbst angekündigt, dass in Heilbronn ein „radikaler Umbau“ kommen werde, nun scheint der Standort erst mal gesichert.

Heilbronn - Das traditionsreiche Knorr-Werk in Heilbronn ist bis zum Jahr 2030 gesichert. Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterzeichneten am Mittwoch die entsprechenden Tarifverträge. Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) sagte, er sei froh, dass das Engagement und Zusammenspiel von Belegschaft, Gewerkschaft, Arbeitgeber und vielen weiteren Unterstützern zum Erfolg führten und der Standort gesichert sei. „Knorr ist und bleibt für die Stadt Heilbronn ein wichtiger und traditionsreicher Arbeitgeber - gerade auch in dieser durch die Coronapandemie geprägten Zeit.“

 

Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever, zu der die Marke Knorr gehört, hatte im vergangenen Herbst angekündigt, dass in Heilbronn ein „radikaler Umbau“ nötig sei, um auf „große Kostenprobleme“ des Werks zu reagieren. Daraufhin war die Schließung der Fabrik befürchtet worden.„Was ich in dieser Zeit an Emotionen und Betroffenheit in der Region erfahren habe, war mehr als beeindruckend“, sagte Knorr-Betriebsrat Thilo Fischer der Deutschen Presse-Agentur am Tag vor dem Termin im Rathaus.

Der ausgehandelte Kompromiss für die rund 500 Mitarbeiter sieht eine zehnjährige Standort- und Beschäftigungssicherung vor. Im Gegenzug sollen unter anderem die Lohnzuwächse der Beschäftigten künftig geringer ausfallen.