Verlage sowie der Bucheinzelhandel haben die Belieferung der KNV wieder fortgesetzt. Auch die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sollen gesichert sein.

Stuttgart - Der vorläufige Insolvenzverwalter des Buch- und Mediengroßhändlers Koch, Neff & Volckmar (KNV Gruppe) hat nach eigenen Angaben den Geschäftsbetrieb stabilisiert.

 

„Ganz besonders wichtig ist, dass große und kleine Verlage sowie der Bucheinzelhandel wieder Vertrauen gefasst haben und die Verlage die Belieferung von KNV fortsetzen“, sagte Rechtsanwalt Tobias Wahl am Dienstag laut einer Mitteilung. „Ich habe selten so eine Verbundenheit und Treue sowie Solidarität einer Branche gesehen, wie sie im Buchmarkt der KNV-Gruppe entgegengebracht wurde.“

Löhne und Gehälter der rund 1800 Beschäftigten gesichert

Dazu beigetragen habe auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit seinen 4500 Mitgliedern, der gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter eine Informationsreihe in mehreren Städten veranstaltet habe. Das sei auch auf der Leipziger Buchmesse geplant.

Der Buchgroßhändler hatte Mitte Februar wegen Überschuldung für sieben seiner Gesellschaften Insolvenz angemeldet. Der Mittelständler fungiert als Bindeglied zwischen Verlagen und Buchhandlungen. Der Insolvenzverwalter will bis Ende April ein Gutachten erstellen und beim Amtsgericht einreichen. Solange seien auch die Löhne und Gehälter der rund 1800 Beschäftigten durch das Insolvenzgeld gesichert. Voraussichtlich am 1. Mai werde dann das Insolvenzverfahren eröffnet. Wahl ist zuversichtlich, die Unternehmensgruppe mit Hilfe eines Investors zu erhalten.