In Sachsen und Thüringen will die CDU nun mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht über mögliche neue Regierungen verhandeln. Das ist mehr Risiko als Vorteil, meint Hauptstadtkorrespondentin Rebekka Wiese.

Berliner Büro: Rebekka Wiese (rew)

Wenn Parteien eine neue Regierung bilden wollen, dann lernen sie sich noch einmal neu kennen. Zur Wahrheit gehört auch: Ganz von vorn müssen sie dabei normalerweise nicht anfangen. Meist kennt man sich schon, aus früheren Koalitionen, mindestens aber aus dem Parlament und der Zusammenarbeit in Ausschüssen. Doch mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist alles anders. Ihre Bundesvorsitzende und Namensgeberin Sahra Wagenknecht mag eine der prominentesten Politikerinnen Deutschlands sein. Doch das BSW ist eine Partei, die zu großen Teilen aus Anfängern und Unbekannten besteht. Darauf muss sich die CDU als möglicher Koalitionspartner einstellen – das ist mehr Risiko als Vorteil.