Mit seiner einsamen Entscheidung für Grün-Schwarz hat Winfried Kretschmann seine Partei an die Wand gefahren. Der Schaden ist immens, kommentiert StZ-Autor Reiner Ruf.

Stuttgart - So schnell kann es gehen. Gerade noch galt der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl als erster Kandidat für den Gang ins politische Nirwana, da begibt sich Winfried Kretschmann unter einem wahrhaft wagnerianischen Klanggewitter in den Nebel der Götterdämmerung. Oder um es prosaischer auszudrücken: Der Ministerpräsident hat sich mit seiner einsamen Entscheidung für eine Fortsetzung der grün-schwarzen Koalition verkalkuliert. Die Partei zieht nicht mit, Kretschmanns Nimbus ist angekratzt der Schaden für die Grünen ist immens. Und die Folgen sind, egal wie der Konflikt endet, noch gar nicht absehbar.