Früher als vom Konzern kommuniziert hat die Karstadt-Filiale in der Stuttgarter Königstraße am Mittwochmittag bereits dicht gemacht. Damit endet eine fast 20-jährige Ära.

Stuttgart - Eigentlich sollte sie erst am 16. Mai schließen – doch schon am Mittwoch hat die Karstadt-Filiale in der Königstraße endgültig dichtgemacht. Das bestätigt der Betriebsratsvorsitzende Michael Markowsky auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung.

 

Die Wochen der Schnäppchenjäger sind damit auch vorbei. Zuletzt gab es beim Räumungsverkauf bis zu 70 Prozent auf die bereits stark geschrumpfte Angebotspalette. Auch Einrichtungsgegenstände des Warenhauses, beispielsweise Schaufensterpuppen, konnten erworben werden. Nachdem nun alles verkauft worden ist, wurde die Filiale bereits drei Tage früher geschlossen. Die Belegschaft sei darüber informiert gewesen und sei freigestellt worden, so Markowsky.

Im Oktober 2014 hatte der Karstadt-Konzern überraschend angekündigt, die Filiale in der Königstraße zu schließen. Daran hatte es scharfe Kritik gegeben. So sagte im Oktober 2014 der Landesfachsekretär der Gewerkschaft Verdi für den Bereich Handel, Wolfgang Krüger: „Im März 2014 hatte der damalige Arbeitsdirektor des Unternehmens noch gesagt, dass der Standort profitabel sei und man bei Karstadt mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Stuttgart zufrieden wäre.“

Eröffnet wurde die im April Filiale 1996. Immer wieder gab es Gerüchte über eine mögliche Schließung, mehrfach gab es Stellenstreichungen und Einschnitte für die Belegschaft.

Wie es mit dem Karstadt-Gebäude nun weitergeht, ist unterdessen unklar. Es gilt als wahrscheinlich, dass die irische Modekette Primark einzieht. bisher gibt es dafür aber noch keine offizielle Bestätigung.