Das Rondell mit den Wahrzeichen der Partnerstädte Stuttgarts ist restauriert worden. Jetzt leuchten die Mosaiken wieder in kräftigen Farben. Der Kostenrahmen sei eingehalten worden, so die Stadt.

Stuttgart - Das Rondell mit den Wappen der zehn Partnerstädte von Stuttgart an der Oberen Königstraße, Ecke Büchsen-/Schulstraße erstrahlt jetzt in neuem Glanz. Bei der Sanierung des Bodenbelags der Königstraße in den Jahren 2007 und 2008 war aus Zeitgründen die Restaurierung der Wappen nicht vorgenommen worden. Nun aber wurden auch die kunstvollen Mosaiken verschönert: Spezialisten der Mayer’schen Hofkunstanstalt für Glasgestaltung und Mosaik in München haben die Platten aus Flossenbürger Granit sorgfältig gereinigt und fehlende Stücke ersetzt. Ein knappes halbes Jahr hat das gedauert.

 

Die Mosaiksteinchen sind eine Spezialanfertigung des Hauses, das die besondere Leuchtkraft der Farben sowie die Robustheit der Steine garantiert. Diese Widerstandsfähigkeit wird auch benötigt, denn nach einer Studie des Immobilienunternehmens Engel & Völkers passieren an belebten Tagen bis zu 12 000 Menschen die Königstraße – pro Stunde. Während der Zeit der Restaurierung wurde das Rondell nur provisorisch mit Asphalt geflickt. Anne-Sophie Barreau von der Stadt Stuttgart betont, dass der Kostenrahmen von 150 000 Euro für die Sanierung eingehalten wurde. Von dieser Summe entfallen 30 000 Euro auf die Wappen.

Auch Unternehmen profitieren

Besonders in der Nachkriegszeit war die Völkerverständigung ein wichtiges Fundament für Frieden und Versöhnung. Es wurde versucht, auf kommunaler Ebene durch Städtepartnerschaften einen direkten Dialog zu ermöglichen. Dies geschah noch, bevor sich die politischen Beziehungen auf internationaler Ebene normalisierten. Heute nutzen vor allem Vereine, Schulen und kirchliche Vereinigungen die vorhandenen Strukturen, um Kontakte zu knüpfen. Auch Unternehmen aus der Region profitieren von den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Städten.

Die erste offizielle Städtepartnerstadt ging Stuttgart im Jahr 1948 mit dem britischen St. Helens ein. Es folgten unter anderem Straßburg, Mumbai, Kairo, Brünn und Samara. Im Jahr 1976 entstanden die ersten Städtewappen mit den Charakteristiken der Partnerstädte, zeitgleich mit dem Bau der Oberen Königsstraße. Die Wappen sind so ausgerichtet, dass sie in die Himmelsrichtung zeigen, in der die Städte liegen. Im Inneren des Kreises zeigt eine Windrose die Koordinaten der Himmelsrichtungen an.