China ist weltweit gesehen der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen. Wegen der Energiekrise setzt Peking jüngst sogar wieder verstärkt auf Kohlekraftwerke. Doch in dem Land hat längst ein Umdenken begonnen.

Peking - Wie holperig Chinas Weg zur Klimaneutralität ist, belegt eine Anekdote von Vizepremier Han Zheng. Ende August trommelte der hochrangige Regierungsbeamte sämtliche Chefs der Provinzregierungen zusammen, um sie zu ermahnen, den Bau von Kohlekraftwerken endlich zu reduzieren. Kaum einen Monat später, als sich das Land bereits inmitten der schwerwiegendsten Energiekrise seit über einem Jahrzehnt befand, befahl er genau das Gegenteil: Die Leiter der staatlichen Energieunternehmen sollten den „Kohlevorrat mit allen erforderlichen Mitteln“ erhöhen.