Zwei Autos stoßen auf einer Busspur in der Wagenburgstraße zusammen – dabei hatte mindestens ein Pkw dort nichts zu suchen gehabt. Was hat ein Taxler vor der Kollision beobachtet?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Auf einer lange Zeit umstrittenen Busspur im Stuttgarter Osten hat sich am Donnerstagabend ein Unfall mit einer Leichtverletzten und 25 000 Euro Schaden ereignet. Und die Verkehrspolizei sucht dazu Zeugen. Nach der Kollision auf der Wagenburgstraße wird vor allem ein unbekannter Taxifahrer gesucht, der das Geschehen beobachtet haben müsste.

 

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein 53-jähriger Audi-Fahrer gegen 18.20 Uhr die Wagenburgstraße von der Lembergstraße aus in Richtung Schwarenbergstraße überqueren wollen. Ein Taxifahrer, der auf der Wagenburgstraße in Richtung Gaskessel unterwegs war, ließ ihn im stockenden Verkehr passieren. Der Audi-Fahrer hatte die andere Seite fast schon erreicht und musste nur noch eine Busspur passieren – als es krachte. Da war aber kein Bus. Von rechts kam eine 75-jährige BMW-Fahrerin, die im Stau kurzerhand die Busspur genutzt hatte.

Die Busspur gibt es seit fünf Jahren

Die 50-jährige Beifahrerin im Audi wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Die Verkehrspolizei sucht nun noch den Taxifahrer, der sich, wie andere Zeugen, unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 41 00 melden sollte.

Die Busspur in der Wagenburgstraße gibt es stadteinwärts seit fünf Jahren – und war nicht ganz unumstritten. Eine Evaluation ergab allerdings, dass es keine Sicherheitsprobleme damit gebe. Die reduzierte Spurbreite hatte keine Probleme bereitet, weder bei den Linienbussen noch bei Autofahrern. Die Spur habe auch die Pünktlichkeit der SSB-Busse stabilisiert, hieß es. Das war nach dem Unfall freilich nicht der Fall. Für die 75-jährige BMW-Fahrerin wird die verbotene Nutzung wohl Folgen haben.